Großengottern. Ein CDU-Bewerber für das Amt des Bürgermeister in Unstrut-Hainich nennt in einem „Landgemeindebrief“ den Bürgermeister Großengotterns (Freie Wähler). Dies sorgt für Unmut.

Unruhe im Wahlkampf-Endspurt: Großengotterns Bürgermeister Thomas Karnofka (Freie Wähler) wehrt sich vehement gegen eine Darstellung von Jeremi Schmalz, CDU-Bewerber als Bürgermeister in Unstrut-Hainich.

Der dankte in seinem jüngsten „Landgemeindebrief“ denen, die „mir vom ersten Tag an den Rücken gestärkt und mich ermutigt haben“ und nennt Karnofka als einziges Beispiel. Der sei seinerzeit mit 25 Jahren auch vergleichsweise jung Bürgermeister geworden.

Karnofka sagt, er habe Schmalz weder ermutigt noch den Rücken gestärkt. Im Gegenteil: Als Mitglied der Freien Wähler (FW), für die er auch zum neuen Gemeinderat antritt, stütze er natürlich den Bürgermeisterkandidaten der FW, Uwe Zehaczek. Er fürchte nun, durch den Brief, den Schmalz nach eigenen Angaben bis gestern in einem großen Teil der Landgemeinde verteilt hat, Stimmen zu verlieren, weil er in eine falsche Ecke gestellt würde: „Das geht einfach nicht.“

Auch wolle er nicht als Beispiel für die generelle Eignung junger Kandidaten herhalten. Er habe mit dem CDU-Bewerber wie mit den anderen drei Kandidaten gesprochen, aber nur ganz neutral.

Schmalz räumte auf Nachfrage ein, dass Karnofka ihn nicht aktiv unterstütze, wie der Brief suggeriert. Auch gefragt habe er ihn vorher nicht. Er danke Karnofka im Brief ja auch für dessen langjährige Tätigkeit und fühle sich durch ihn in der Frage des jungen Alters bestätigt.