Erfurt. Briefwahlunterlagen sind derzeit in Thüringen sehr gefragt. In Jena möchte bisher jeder Fünfte vorab seine Stimme abgeben – in Sömmerda dagegen nicht einmal jeder zehnte Wähler.

Eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen sind die Briefwahlunterlagen stark gefragt. Bisher seien 183.000 Anträge dafür eingegangen, informierte am Freitag das Büro des Landeswahlleiters.

Das sei etwa jeder zehnte Wahlberechtigte im Freistaat und bedeute gegenüber der Parlamentswahl 2014 eine deutliche Steigerung. Damals hätten zehn Tage vor der Wahl nur 135.000 Anträge vorgelegen.

Die stärkste Nachfrage gebe es derzeit in Jena, wo fast jeder fünfte Wähler die Briefwahl nutzen wolle. In den Wahlkreisen Sömmerda II und Unstrut-Hainich-Kreis II sei dagegen die Nachfrage mit 7,2 und 7,9 Prozent bisher am niedrigsten.

Trotz der hohen Briefwahlbeteiligung sei die Thüringer Landtagswahl sicher, erklärte am Freitag eine Sprecherin des Landeswahlleiters.

Wer Briefwahlunterlagen beantrage, werde im Wählerverzeichnis markiert, so dass er im Wahllokal vor Ort kein zweites Mal wählen könne.

Im Briefwahllokal werde der Wahlschein aus dem roten Umschlag genommen und die abgegebene Stimme im Wählerverzeichnis registriert. Der verschossene blaue Umschlag mit dem Stimmzettel wird in die abgeschlossene und versiegelte Briefwahlurne gesteckt.

Diese darf erst – wie alle anderen Wahlurnen – zum öffentlichen Auszählen erst am Wahlabend nach 18.00 Uhr geöffnet werden.