Erfurt/Jena. Weniger Verkehrsverstöße registrieren die stationären Anlagen auf Thüringens Autobahnen – vor allem am Jagdbergtunnel bei Jena.

Die Zahl der Verkehrsverstöße, die an den stationären Anlagen auf Thüringens Autobahnen registriert werden, geht weiter zurück. Besonders auffällig bei einem Blick in die Statistik für 2019: Auf den Jagdbergtunnel bei Jena haben sich die Verkehrsteilnehmer mittlerweile besonders eingestellt.

Lag die Zahl gemessener Verstöße im ersten vollen Jahr nach Inbetriebnahme noch bei 132.605, sind es im vergangenen Jahr lediglich 70.808 registrierte Delikte gewesen. Am Jagdbergtunnel wird sowohl die Einhaltung der Abstände als auch die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit überprüft. Die hatte ein Raser 2019 gleich um ein Vielfaches überschritten. Statt mit erlaubten 80 Kilometern pro Stunde wurde er mit Tempo 206 gemessen. Das war auch thüringenweit der höchste an den Verkehrsüberwachungsanlagen auf Autobahnen registrierte Wert.

Nach wie vor werden Verkehrssünder am Hermsdorfer Kreuz am häufigsten ertappt. 138.584 Mal lösten die hier installierten Radarfallen vergangenes Jahr aus – was allerdings auch einem Rückgang um 10.000 Verkehrssünden gleich kommt. Der „Raser des Jahres“ war hier übrigens Richtung München unterwegs und wurde mit 199 Stundenkilometern gemessen. Überraschend liegt dahinter der Lobdeburgtunnel bei Jena. Hier lösten die Überwachungsanlagen insgesamt 128.424 Mal aus, aber auch hier ist geht die Zahl der registrierten Verkehrssünder rückläufig. Gegen den Trend wurden im A-71-Schmücketunnel 28.731 Verkehrssünden registriert, was einem Anstieg um mehr als 4000 Fälle gleichkommt.

Auf alle stationären Messstationen geblickt, die an sechs Stellen auf Thüringer Autobahnabschnitten verteilt sind, ist die Zahl der Verstöße nun im dritten Jahr in Folge rückläufig gewesen. 2016 hatte sie 646.101 Verstößen einen absoluten Höchstwert erreicht. Im vergangenen Jahr waren es dann noch 573.894 Abstands- oder Geschwindigkeitsvergehen.