Erfurt. Der Tiefpunkt des Krisenjahres 2020 mit massiven Steuereinbrüchen scheint laut Taubert überwunden. Unterdessen fordert die FDP ein zentrales Portal für Firmengründungen.

Finanzministerin Heike Taubert (SPD) berichtet am Freitag über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Steuereinnahmen des Landes. Grundlage dafür ist die Mai-Steuerschätzung, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. "Unsere bisherigen Planungen werden von den vorliegenden Zahlen bestätigt", sagte Taubert vorab zu der neuen Prognose der Steuerschätzer.

Der Tiefpunkt des Krisenjahres 2020 mit massiven Steuereinbrüchen scheine überwunden. Bis aber wieder das Vorkrisenniveau erreicht werde, gehe noch einige Zeit ins Land, sagte die Ministerin.

Wegen der erst langsam abflauenden dritten Corona-Welle müssen Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr mit rund 2,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen als noch im November erwartet. Auch für 2022 korrigierten die Steuerschätzer ihre Vorhersage nach unten.

FDP: Für Unternehmensgründung bis zu 75 Behördengänge nötig

In Thüringen sollte nach Vorstellungen der FDP-Landtagsfraktion unterdessen ein zentrales Internet-Portal zur praktischen Abwicklung von Firmengründungen eingerichtet werden. So könnten sämtliche für die Gründung erforderlichen Behördengänge auf digitalem Weg innerhalb von 24 Stunden erledigt werden, erklärte Fraktionschef Thomas Kemmerich am Donnerstag. Derzeit müssten Unternehmensgründer in Deutschland bis zu 75 Behördengänge absolvieren, bis ihre Firma starten könne.

Nach FDP-Vorstellungen könnten auf einem solchen Portal behördliche Schritte wie die Registrierung von Unternehmensdaten, Zuweisungen von Handelsregister- und Steuernummern oder die Registrierung der Unternehmen bei Handwerks- oder Industrie- und Handelskammern, Arbeitsagentur und Berufsgenossenschaften gebündelt werden.