Erfurt. Der Schutz der von Trockenheit und Borkenkäfern bedrohten Thüringer Wälder soll verbessert werden.

Das kündigten die Fraktionen von Linke, SPD und Grünen am Donnerstag in Erfurt an. Dazu solle dem Landtag in der kommenden Woche eine gemeinsam mit der CDU-Fraktion vereinbarte Gesetzesnovelle vorgelegt werden. Die Regelungen mit Finanzhilfen würden für staatlichen, kommunalen und privaten Wald gelten.

Nach Angaben der Fraktionen hat das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha im Frühjahr festgestellt, dass im Vergleich zum langjährigen Mittel etwa die 100-fache Menge an Borkenkäfern überwintert hat. Damit sei mit weiterhin hohen Schäden bei einem weitgehend zusammengebrochenen Holzmarkt zu rechnen.

Es gehe um eine Förderung des Waldumbaus bei allen Besitzarten. Notwendig seien Soforthilfen, die ihrem Namen gerecht würden. Die geltenden Förderbedingungen würden eine Vorfinanzierung und Eigenanteile der Waldbesitzer voraussetzen. Das sei jedoch derzeit kaum noch leistbar. Genutzt werden sollen Bundeshilfen sowie ein Notprogramm, das das Land auflegen soll, erklärten Linke, SPD und Grüne.

Die CDU-Fraktion verlangte, flächenbezogene und unbürokratische Liquiditätshilfen nicht nur akut, sondern dauerhaft. „Für uns hat es absolute Priorität, den Wäldern in Thüringen mit erheblichen finanziellen Mitteln - insbesondere im Kommunal- und Privatwald – zu helfen“, erklärte deren Forstpolitiker Marcus Malsch. Rot-Rot-Grün warf er vor, einen Antrag seiner Fraktion zu nutzen und „als eigenen Erfolg zu verkaufen“. Landesgelder für das Programm fehlten bisher dafür aber im Haushalt.