Erfurt/Berlin. Benjamin-Immanuel Hoff will nun doch nicht für den Vize-Vorsitz der kriselnden Linkspartei kandidieren. Im Juni will man auf einem Bundesparteitag in Erfurt den Vorstand neu wählen.

Thüringens Staatskanzleiminister Benjamin-Immanuel Hoff hat seine Kandidatur für den Vize-Vorsitz der kriselnden Linkspartei zurückgezogen. Das teilte er am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

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Hoff sagte auf Anfrage in Erfurt, es spreche manches dafür, dass sich sowohl Sören Pellmann als auch Martin Schirdewan auch als Vize-Vorsitzende einbringen sollten, falls sie nicht als Vorsitzende gewählt würden. Deswegen trete er zur Seite und werde sich auf andere Weise in die Erneuerung der Partei einbringen. Der Vorstand der Linken soll Ende Juni auf einem Bundesparteitag in Erfurt neu gewählt werden.

Hoff möchte verkleinerten Parteivorstand

Hoff begründete seine Entscheidung auch mit den politischen Verhältnissen in Thüringen. Rot-Rot-Grün hat dort seit der Landtagswahl keine eigene Mehrheit mehr und muss sich bei Entscheidungen im Landtag Unterstützung von der Opposition suchen. Thüringen ist das einzige Bundesland, in dem die Linke mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt.

Der 46-jährige Hoff setzt sich nach eigenen Angaben auch für eine Verkleinerung des Parteivorstandes ein. Er plädierte für 12 Mitglieder statt der aktuell 44. Hoff rechnet damit, dass der Parteitag letztlich 22 oder 26 Vorstandsmitglieder beschließen wird.

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