Ilmenau. „Quartiersinitiative Zukunft Ilmenau“ will in Hauseingängen im Wohngebiet informieren. Bereits zweites Bürgerforum ist für dieses Jahr geplant.

Das älteste Ilmenauer Plattenbaugebiet soll sich nach den Wünschen der Bewohner verändern. Mehr Bänke, einen Grillplatz und eine gastronomische Einrichtung waren nur einige der Wünsche, die Ende Februar für das Wohngebiet „Am Stollen“ geäußert wurden. Rund 60 Interessierte, meist Senioren, kamen zum Bürgerforum im Awo-Pflegeheim „ Hüttenholz“ .

Gefragt waren Themenkomplexe wie Erleichterungen im Alltag, Mobilität im Wohngebiet oder Freizeit und Sicherheit. Eingeladen hatten die „Quartiersinitiative Zukunft Ilmenau“ (unsere Zeitung berichtete). Inzwischen wurden die Wünsche nach Themen geordnet und nach Zuständigkeit innerhalb des Netzwerkes verteilt, sagt Ingrid Ries, die Quartiersmanagerin der Awo: „Wir schauen, was wie machbar ist, was kurz- oder langfristig verändert werden kann.“

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Die "Quartiersinitiative Zukunft Ilmenau" mit Julia Dittrich, Ingrid Ries und Caroline Zais (von links). Sie besprechen die Ergebnisse des Bürgerforums im Wohngebiet "Am Stollen". Foto: Ralf Ehrlich © zgt

So gebe es Dinge, die nicht beeinflussbar sind. Wie zum Beispiel, ob die Sparkasse ihre Filiale schließt. Im Gespräch mit dem Vorstand sei herausgekommen, dass zumindest die Automaten und Terminals erhalten bleiben. Zudem sei eine Automaten-Schulung für Senioren vereinbart worden.

Ein Drittel der Bewohner ist über 60 Jahre alt

Ein Pflegestützpunkt sei bereits geplant und soll unabhängig vom Bürgerforum kommen. Aufzüge würden die Wohnungsgesellschaften nach und nach einbauen. Beim Thema Sitzbänke und öffentliche Toiletten sieht das Netzwerk mehr Spielraum. Ebenso bei den Bussen, die nach Ansicht der Senioren nicht nahe genug an die Haltestelle fahren oder nicht immer abgesenkt würden.

Beim Daueraufreger Jugendliche, die abends Lärm machen, sieht das Team um Ingrid Ries wenig Möglichkeiten.

Eine Kurzdokumentation soll in den Hauseingängen ausgehängt werden. Noch in diesem Jahr ist ein zweites Bürgerforum geplant, um über Ergebnisse zu informieren, sagt Ingrid Ries.

Laut der Seniorenbeauftragten der Stadt sind von den insgesamt 6050 Menschen, die am Stollen wohnen, 2235 älter als 60 Jahre. 634 sind über 80 Jahre alt, so Johanna Kielholz.

Zum „Kopf“ der Initiative gehören noch Caroline Zais, Julia Dittrich und Falko Kagelmann von der Anlaufstelle „Kompass“. Die Initiative ist eine Kooperation von mehreren Partnern, darunter Awo, Landratsamt, Stadtverwaltung, und die beiden Wohnungsgesellschaften. Seit fast einem Jahr gibt es Netzwerktreffen unter dem Thema „Gesund alt werden am Stollen“.