Neuenhof-Hörschel. Wahl 2019 Gisela Büchner (CDU) möchte Ortsteilbürgermeister bleiben, Andreas Herter (parteilos) will es werden

In zwei Eisenacher Ortsteilen treten am 26. Mai zur Wahl der Ortsteilbürgermeister zwei Kandidaten an. In Hötzelsroda sind es Sabine Wilde (parteilos) und Jürgen Jansen (SPD). In Neuenhof-Hörschel stellen sich Gisela Büchner (CDU) und Andreas Herter (parteilos) dem Votum der Wählerinnen und Wähler.

Gisela Büchner hat das Amt seit 1991 inne und möchte ihre Arbeit gern fortsetzen, jetzt, wo Neuenhof und Hörschel im Programm zur Dorferneuerung sind. An einer Vorstellung in unserer Zeitung war sie nicht interessiert: „Ich halte das nicht für notwendig.“ Es handele sich schließlich nicht um ein Landtagsmandat, sondern um einen ehrenamtlich tätigen Ortsteilbürgermeister. Sie werde „weiter arbeiten“, wenn sie die nötige Stimmenanzahl erhält.

Ihr Herausforderer ist der 30-jährige Andreas Herter, parteilos und Wehrführer in Neuenhof. Der Mann, der 2,04 Meter in der Größe misst, ist nach eigener Aussage sowohl aus der Bürgerschaft als auch aus der Feuerwehr heraus angesprochen worden, ob er sich nicht zur Wahl stellen möchte. Als sein Ziel formuliert er, dass Neuenhof und Hörschel als ein Dorf gut zusammenarbeiten. „Wenn man die Menschen mitnimmt, kann man einiges erreichen“, ist er überzeugt. Angesichts der klammen Eisenacher Kasse möchte er vor allem auf Eigenleistungen setzen, mal einen Eimer Farbe kaufen, Leute im Ortsteil und in Vereinen ansprechen und gemeinsam etwas zu verschönern.

Andreas Herter weiß, dass ein Ortsteilbürgermeister wenig zu sagen hat. Er möchte in der Funktion „ein Ansprechpartner für alle“ sein und die Meinungen dann an die Stadtverwaltung herantragen. Er wolle nicht alles anders machen als Gisela Büchner – das von ihr initiierte Programm zur Dorferneuerung mit Förderungen für kommunale und private Vorhaben findet er wichtig und gut. Aber zum Dorfgemeinschaftshaus in Neuenhof beispielsweise hat er eine andere Meinung. Statt eines Neubaus favorisiert er die Sanierung des bestehenden Gebäudes, die ehemalige Gemeindeverwaltung. Zu seiner Motivation, sich als junger Mensch in der Kommunalpolitik zu engagieren, sagt er: „Man kann nicht nur schimpfen, sondern sollte mitmachen.“ Andreas Herter ist gelernter Werkzeugmacher und hat sich zum Techniker weitergebildet. Er arbeitet bei einem Automobil-Zulieferer in Eisenach. Sein Opa, Gerhard Herter, war in den 1950er-Jahren Bürgermeister in Neuenhof. Auch der Vater stammt von dort. Die Familie hat eine Zeit lang – weil es in Neuenhof keinen Wohnraum gab – in Eisenach gelebt und ist 1999 wieder zurückgezogen.

Während die Einwohner in Hötzelsroda und Neuenhof-Hörschel die Wahl zwischen zwei Bewerbern haben, gibt es in den anderen Eisenacher Ortsteilen nur jeweils einen Kandidaten. Sven Dittmar ist es in Berteroda, Roland Meinhardt in Madelungen, Eckhard Pecher in Neukirchen, Volker Schlundt in Stedtfeld, Dieter Suck in Stockhausen, Joachim Nennstiel in Stregda und Dirk Schmietendorf in Wartha-Göringen (alle parteilos).