Worbis. Der Alternative Bärenpark in Worbis hat ein besonderes Adventswochenende gestaltet.

Die Mitarbeiter des Alternativen Bärenparks Worbis hatten am 2. Advent zum Bärenwinter in den Park eingeladen und konnten zahlreiche Gäste begrüßen. Im Informations-und Servicezentrum hatten es sich viele bereits am Vormittag gemütlich gemacht. Einige hatten an der Wolfsfütterung teilgenommen, bei der eine Parkmitarbeiterin Wissenswertes über das Leben und das Verhalten des Wolfes erklärte. Vor dem Infozentrum tummelten sich die Kinder um das Lagerfeuer und versuchten sich im Stockbrotbraten.

Dass es Spaß macht, in einem Bärenpark am Lagerfeuer zu grillen, fanden nicht nur Mira und Maja aus Niedersachsen. „Wir sind heute mit ganz vielen Leuten hier. Am Feuer sitzen ist cool, und manchmal kommt auch ein Bär und schaut neugierig“, sagte Mira, die mit ihrer Mutter aus Osnabrück angereist war. Wer wollte, konnte im Servicecenter Weihnachtssterne basten oder sich die Teddybärenausstellung ansehen. „Alle Teddybären sind Spenden, und der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Park zugute. Leute aus unserem Team haben Plätzchen gebacken und verkaufen Eisenkuchen“, berichtete Parkleiterin Sabrina Schröder.

Während sich die Kleinen um den Stand drängten, wo Mitarbeiter Waffeln backten, plauderten die Erwachsenen an den Bistrotischen und genossen die schöne Aussicht auf den Park. „Wir sind das erste Mal hier im Bärenpark. Es ist faszinierend. Diesen Tag nutzen wir hier mit unserer ganzen Großfamilie. Jedes Jahr gibt es ein Großfamilientreffen im Eichsfeld, das viel zu bieten hat. Allein schon die Tatsache, dass die Tiere hier völlig anders als in Zoos leben, imponiert uns. Aus diesem Bärenpark ist echt was geworden“, meinte Gabriele Jagemann aus Seulingen. Am frühen Nachmittag standen die Kinder vor der Tür und konnten es nicht erwarten, das achte Adventstürchen öffnen zu können. Maja war es dieses Mal vorbehalten, den Jutesack aufzuschnüren. Wer bis zum Nachmittag blieb, konnte bei einer Adventsstunde Weihnachtsmärchen, vorgelesen von Parkmitarbeiterin Sybille Heise, hören. „Ich nenne so etwas regionales Heimatziel. Im Café im Bärenpark sitzen, Wintermärchen hören und in das Bärengehege schauen – ein schöner zweiter Advent“, sagte Egbert Angrick aus Göttingen.

Zum Abschluss gab es für alle noch eine Fackelwanderung durch den Park, an der auch Victoria Raffetto teilnahm. Die junge Frau aus Buenos Aires ist zu Gast in Deutschland und mag deutsche Weihnachtsbräuche. „Bei uns zu Hause haben wir immer Kunsttannenbäume. Heiligabend scheint in Argentinien fast immer die Sonne, manchmal bei 30 Grad Celsius. Wir sitzen dann am Pool und genießen kalte Getränke, im Gegensatz zu hier“, erzählte die Südamerikanerin.