Effelder. 125. Effeldersche Burschenkirmes ist Teil des Festprogramms im Jubiläumsjahr der Kirche.

Eine besondere Ehre wurde Johannes Sterner und Ludwig Loth zuteil. Vom steinernen Tisch auf dem Anger aus konnten die beiden Platzmeister am Samstagabend das 125. Kirchweihfest eröffnen.

Die auf einer Höhe von 497 Metern auf dem Kirchberg über dem Höhenort neu erbaute Kirche wurde am 6. November 1894 dem Heiligen Albanus geweiht. Ihr Kirchturm ragt bis in eine Höhe von 553 Meter hinauf und ist somit der höchste Punkt des Eichsfeldes. Das von überall her sichtbare große Gotteshaus ist als Eichsfelder Dom allseits bekannt. Der prächtige neugotische Neubau war nötig geworden, nachdem der barocke Vorgängerbau durch einen Blitzschlag zerstört worden war. Der Neubau erfolgte in nur drei Jahren in Eigenarbeit der Effelderschen Bürger unter der Leitung des Kirchenbaumeisters Paschalis Gratze.

In seiner Predigt während des Kirmes-Hochamtes am Sonntag hob Pfarrer Dominik Trost den großen Heiligen Geist in der Predigtkanzel, die spezielle Kirchenheizung im Keller und den großen Altartisch hervor. „Der Heilige Geist ist wichtig für unsere Kirche und unser Leben“, betonte er. Im August dieses Jahres hat der Pfarrer von Struth nach dem Wechsel Pfarrer Riechelmanns nach Nordhausen auch die Kirchgemeinde Effelder übernommen.

Die Platzmeister Johannes Sterner und Ludwig Loth luden am Sonntagnachmittag mit einem Tanz auf dem Anger zur Kirmesfeier in der Festhalle ein.
Die Platzmeister Johannes Sterner und Ludwig Loth luden am Sonntagnachmittag mit einem Tanz auf dem Anger zur Kirmesfeier in der Festhalle ein.

Die 125. Effeldersche Burschenkirmes war ein Teil des Festprogrammes im Jubiläumsjahr der Kirche. In Anzug gekleidet und mit Fliege geschmückt geleiteten am Sonntag 40 Kirmesburschen ihre Mädchen zum Gottesdienst, am Nachmittag luden sie zum Tanz unter dem in goldenem Herbstlaub strahlenden Lindenbaum auf dem Anger. Den 13 Meter hohen Kirmesbaum hatten die Burschen bereits am Samstagmorgen im nahegelegenen Wald auf dem Mittelberg geschlagen und neben der Linde mit Schleifen geschmückt. Nach dem Tanz auf dem Anger ging es in die Festhalle zum Feiern bei Kaffee und Kuchen und zum Tanz mit der Band Thanas.

Am Montag wurde der Anger erneut Schauplatz: für die Rasur der Erstlinge. Die drei Kirmesburschen-Aspiranten kamen in diesem Jahr mit Rascal René Kühn und Leon Kaufhold aus Geismar beziehungsweise Lengenfeld. Nur Till Schmid stammt aus Effelder selbst. Der Jahrgang 2003 sei in Effelder schwach besetzt, hieß es.

Im kommenden Jahr seien wieder zwölf Erstlinge aus dem Ort zu erwarten.