Johanna Braun über einen unpopulären Brauch

So ging er hin, der 1. April. Und zwar ohne, dass ich jemandem auf den Leim gegangen wäre. Ohnehin sind ja Aprilscherze eher aus der Mode geraten oder wann haben Sie zum letzten Mal einen gehört beziehungsweise sind selbst auf einen hereingefallen? Wir bei der Zeitung drucken ja auch keine mehr ab. In Zeiten von Begriffen wie „Lügenpresse“ und „Fake News“ ist das wohl auch besser so. Dabei gab es in der Geschichte herrliche Beispiele dieser Aprilscherze:

Beliebt war zum Beispiel die Nachricht, dass England und Nordirland Rechtsverkehr eingeführt hätten. Oder hat jemand von Ihnen schon einmal vom Spaghetti-Baum gehört, dem die BBC als Aprilscherz einen ganzen scherzhaften Dokumentarfilm widmete? Oder vom Heißköpfigen Nackteisbohrer, der angeblich in der Antarktis lebe? Auch meldete die BBC erst 2008 die angebliche Entdeckung fliegender Pinguine auf Kind George Island. Und manchmal wurde dabei nicht mal etwas Falsches gesagt: So warnten internationale Nachrichtenagenturen oft vor dem Umweltgift Dihydrogenmonoxid (H2O), dass Bestandteil des sauren Regens sei und beim Einatmen tödlich wirke.