Leinefelde. Die Konrad-Hentrich-Schule in Leinefelde begrüßt ihre Abc-Schützen, und die Schulleiterin hat ein paar besondere Anliegen.

Über 1000 Abc-Schützen wurden am Samstag in den Eichsfelder Grundschulen eingeschult, 39 davon in der ­Leinefelder Konrad-Hentrich-Schule. Festlich geschmückt war für sie die Obereichsfeldhalle, wo auf einem Transparent der Willkommensgruß „Wir begrüßen die Schulanfänger“ prangte. Die Kleinen hatten sich herausgeputzt und fieberten der ­Zuckertütenübergabe entgegen, ebenso wie ihre Familien. Ein bisschen Lampenfieber hatten alle, doch das nahm ihnen Schulleiterin Heike Kaufhold.

Künftig werden 19 Kinder in der einen ersten Klasse unterrichtet, 20 in der anderen. Das seien perfekte Lernbedingungen, meinte Kaufhold, deren Schule eine stabile Zweizügigkeit hat. Die Schulleiterin wird selbst eine erste Klasse übernehmen, was nicht alltäglich ist. „In Zeiten des Lehrermangels muss der Chef eben selbst ran“, erklärte die leidenschaftliche Pädagogin mit einem Augenzwinkern.

Neben den vielen guten Wünschen, die es für die Kinder gab, hatte auch sie einige, so die, dass die Kleinen selbstständig und selbstbewusst werden, sich etwas zutrauen. Erst sollten die es allein versuchen, ansonsten gebe es Hilfe. Von den Eltern wünscht sie sich „eine gute, offene und ehrliche Zusammenarbeit“ und dass man nicht zu Hause über die Lehrer redet, sondern in der Schule mit ihnen. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht. Kaufholds Blick ging noch ein Stück weiter in die Zukunft und damit verbunden ein wichtiger Hinweis: „Das Eichsfeld braucht Ärzte, Lehrer und Wissenschaftler, aber auch dringend gute Handwerker.“ Diese Worte dürfte mancher Firmenchef in Zeiten unbesetzter Ausbildungsplätze gern hören. Bis dahin ist jedoch noch Zeit. Was es auf dem Weg braucht, Gemeinschaft und Mut, davon berichteten die dritten Klassen.