Heiligenstadt. Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat in Heiligenstadt die Bronzestatuen der Stadtpatrone Aureus und Justinus geweiht. Im Anschluss gab es die Fronleichnamsprozession.

Fast 1000 Menschen haben sich am Donnerstagmorgen auf dem Heiligenstädter Marktplatz versammelt, um bei der Weihe der nagelneuen Bronzestatuen der beiden Stadtpatrone Aureus und Justinus dabei zu sein und danach die Fronleichnamsprozession mitzugehen. Fronleichnam ist im Eichsfeld gesetzlicher Feiertag.

Kein Geringerer als der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr übernahm die vornehme Aufgabe, die Segnung der beiden Heiligen beim Freiluftgottesdienst zu übernehmen. Die Stadt Heiligenstadt verdankt den beiden Märtyrern ihren Namen. Beide starben im 9. Jahrhundert, weil sie ihrem Glauben nicht abschwören wollten. Von Kurmainz erfolgte etwa 100 Jahre später eine Reliquienübertragung von Aureus und Justinus in die Martinskirche. Bei der Ersterwähnung 973 trug Heiligenstadt bereits seinen Namen. Er leitet sich von Heilige Statt oder Stätte der Heiligen ab.

Der Heiligenstädter Bildhauer Werner Löwe hat die beiden Figuren entworfen. Gegossen wurden sie in Rinteln. Jetzt haben sie ihren Platz auf einem Sandsteinsockel direkt am Eingang zum Marktplatz. Die sich dem Gottesdienst anschließende Fronleichnamsprozession führte durch die Altstadt zur Lindenallee. Dort fand die Abschlussandacht statt.