Silvana Tismer über Buchstaben mit großer Wirkung.

Das Kleidungsstück Nummer eins ist das T-Shirt. Es gibt sie in allen Farben und Formen. Sie sind oft einfarbig, manchmal mit Mustern, mit Applikationen oder gar bei Damen mit Strasssteinen verziert.

Manchmal tragen sie Aufdrucke wie Lebensweisheiten, Firmenwerbung oder Namen und Logo der Lieblingsband. Das kann witzig sein. Wenn aber T-Shirts beruhigende Botschaften vermitteln, dann ist das durchaus ganz erholsam für denjenigen sein, der es liest.

Eine Eichsfelder Firma beispielsweise hatte lange Zeit ihre Mitarbeiter mit signalroten T-Shirts ausgestattet, auf denen in weißer Schrift „Alles wird gut“ stand. Aber auf dem Rücken. Der Chef erzählte mir lächelnd, dass das auf Montageeinsätzen in ganz Deutschland ungemein helfe: Die Arbeiter arbeiten konzentriert, der Auftraggeber kommt aufgeregt angelaufen, stutzt, liest, atmet tief aus – und geht wieder, ohne sich einzumischen oder zu diskutieren.

Jetzt trug jemand, der bei einem Umzug helfen sollte, ein Shirt, auf dem stand ganz einfach: „Bin da, kann losgehen“. Und es ging auch los. Meine Güte, konnte der zufassen.

So etwas funktioniert aber nur, wenn der Träger auch hält, was die Schrift verspricht. Darum sollten solche Shirts nur wie eine Urkunde verliehen werden – als Zeichen der Verlässlichkeit.