Sebastian Grimm über die Erkenntnis aus dem Feiertag.

Entschleunigung ist das Wort in dieser schwierigen Zeit. So war es auch am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt zu erleben. An die Tradition anknüpfend folgten einige Gläubige den Ruf zum Gottesdienst im Klüschen Hagis. Alles in Ruhe ohne den großen Trubel auf dem Parkplatz unterhalb der Wallfahrtskirche St. Marien. Einigen wird es gefehlt haben, das Gespräch mit den Menschen, die man meist nach Jahren gerade im Klüschen Hagis wieder getroffen hat.

In diesem Jahr war es nicht so. Das große Tamtam fehlte, das in den vergangenen Jahren den Feiertag prägte, ob im Klüschen oder den vielen Anlaufpunkten der Männerwelt. Weniger ist eben manchmal mehr, so habe ich den Feiertag empfunden. Paare und Familien nutzten den Tag zum Wandern, hatten viel Zeit die Natur zu entdecken. Was aber viel wichtiger ist und war, sind die Gespräche über Sorgen, Ängste und Erinnerung während der Wanderungen.

Der ein oder andere mag auch einen Blick auf die Zeit nach Corona gewagt haben. Vielleicht mit der Erkenntnis, dass zwar die Bierwagen zum Feiertag dazu gehören, man es aber auch ruhiger angehen kann. Es nicht immer alles größer werden muss und man nicht unbedingt immer versucht den anderen zu überbieten, und dies auch im ganz normalen Alltag.