Silkerode. Zum 200-jährigen Kirchweihjubiläum führen 30 Grundschüler ihr Stück „Zachäus“ auf.

Das 200-jährige „Geburtstagskind“ in Silkerode, die Kirche Sankt Nikolai, hatte im Rahmen seiner Festwoche vom 2. bis zum 6. Oktober viele Gäste. Doch den jüngsten Altersdurchschnitt konnte der Nachmittag am Tag der Deutschen Einheit verzeichnen. Das Musical „Zachäus“ stand auf dem Programm.

Etwa 30 Grundschüler sowie zwei ältere Darsteller füllten den Altarraum mit frischen mitreißenden Melodien. Der Kinder- und Jugendchor des Kirchspiels unter Leitung von Musiklehrer Knut Schürmann, die Kinder der Theaterwerkstatt aus der Grundschule Weißenborn-Lüderode von Gemeindepädagogin Ines Delert und die Kinder der Kinderstunde in Werningerode haben dieses Projekt gemeinsam auf die Beine gestellt.

Ein halbes Jahr Arbeit steckt hinter diesem Auftritt, der bereits der dritte war. Premiere hatte das Musical in der katholischen Kirche in Weißenborn gefeiert – kein Wunder, bilden doch die Darsteller eine fröhliche ökumenische Gemeinschaft. Auch in der evangelischen Kirche Werningerode war das Musical bereits aufgeführt worden.

Chor, Grundschule und Kinderstunde beteiligt

Die Gemeinde Werningerode gehört erst seit 2019 zum Pfarrbereich Silkerode und wurde so noch einmal herzlich willkommen geheißen.

Die Kinder hatten zu Beginn ein Kennenlern-Wochenende im Pfarrhaus Silkerode verbracht. Denn aus den drei Gruppen – Chor, Schule und Kinderstunde – sollte ja ein großes Miteinander entstehen.

Der begeisterte Applaus hat gezeigt, dass es geglückt ist. Neben den Kindern der 2. und 3. Klassen traten Malea Zimmer (7. Klasse) als Jesus und Erik Schlichting (5. Klasse) als Zöllner Zachäus mit ihren Soli besonders in Erscheinung. Doch auch alle anderen Mitwirkenden kamen nicht zu kurz.

Da wurde als Schmuggler versucht zu entkommen, als Mitarbeiter des Zachäus gierig Geld kassiert, als Magd fleißig Essen zubereitet und serviert oder als Gemeinde gegen den Besuch Jesu bei Zachäus protestiert. Immer unterlegt mit schwungvollen modernen Melodien, die der Chor zum Klingen brachte.

Dieses Projekt soll nicht das letzte des Kinder- und Jugendchores sein, und darum ging die Kollekte des Nachmittags auch zur Hälfte in die Unterstützung der Chorarbeit. Schließlich mussten die Materialien und Aufführungsrechte erworben werden, die Gema-Gebühren entrichtet. Im Advent soll es weitergehen. Dann tritt der junge Chor gemeinsam mit dem Kirchenchor zum Konzert auf. Da wächst Schönes heran, das allen Beteiligten Freude bereitet. Kirchenmusik ist die gesungene Verkündigung von Gottes Wort und mit dem Kinder- und Jugendchor eine fröhliche dazu.

Die Autorin ist die Sprecherin des Kirchenkreises Südharz.