Eichsfeld. Der 18. Eichsfelder Orgelherbst beginnt am kommenden Sonntag in Heiligenstadt und feiert eine Premiere im Südeichsfeld. Im September singt in Worbis ein Chor aus Stockholm.

Auch zum 18. Eichsfelder Orgelherbst dürfen sich die Liebhaber der Kirchen- und Orgelmusik auf hochkarätige Interpreten und Ensembles freuen. Die Reihe wurde inzwischen zu einer festen Größe in der Konzertlandschaft des Eichsfeldes. Neben dem Eröffnungs- und Abschlusskonzert in St. Marien in Heiligenstadt sowie Stationen im Bergkloster Heiligenstadt und in St. Antonius Worbis lädt erstmals St. Cyriakus in Heyerode ein.

Zum Eröffnungskonzert am 1. September, 16 Uhr, in St. Marien in Heiligenstadt wird Regionalkantor Michael Taxer Orgelsymphonien von Charles-Marie Widor (1844 bis 1937) spielen. Er war damals der bekannteste Organist an der Kirche Saint Sulpice in Paris und hat ein umfangreiches Kompositionswerk hinterlassen, darunter auch zehn Orgelsymphonien.

An der erst im Juni neu geweihten, umfassend restaurierten Orgel von Oskar Ladegast in St. Cyriakus Heyerode werden am 8. September, 16 Uhr, der Violinist Herrmann Reinhold aus Leipzig und Kirchenmusikdirektor Michael Taxer die aufgewertete Orgel von Heyerode mit Violinsonaten von Johann Sebastian Bach vorstellen. Herrmann Reinhold lebt und arbeitet in Leipzig, ist aber gebürtiger Eichsfelder.

Anlässlich des Stadtfestes in Heiligenstadt werden am 15. September, 16 Uhr, im dortigen Bergkloster Karin Lasa (Alt) aus Königs Wusterhausen, Alena-Maria Stolle (Sopran) aus Weimar und Gabriele Wadewitz (Orgel) aus Leipzig Musik der Romantik aufführen. Die Solistinnen haben sich in den vergangenen Jahren in Konzerten im Eichsfeld einen Namen gemacht und ihre Zuhörer begeistert. Für alle eine Gelegenheit, vom Trubel des Stadtfestes für eine Stunde auszuruhen.

Einen ganz besonderen Genuss verspricht laut Michael Taxer, dem künstlerischen Leiter des Eichsfelder Orgelherbstes, dann das vierte Konzert am 22. September in der Klosterkirche St. Antonius Worbis mit dem Chor Pueri Cantantes Cathedralis aus Stockholm unter der Leitung von Elisabeth von Waldstein sowie mit Simon Törnqvist an der Orgel. Ausnahmsweise wird dieses Konzert nicht am Nachmittag sondern erst um 20 Uhr in St. Antonius stattfinden.

Den Schlusspunkt der Konzertreihe bildet am 29. September, 16 Uhr, das Gastspiel des Mädchenchores am Essener Dom unter Regie von Professor Raimund Wippermann in St. Marien Heiligenstadt. Die Orgel spielt der bereits mit vielen Preisen bedachte 32-jährige Sebastian Küchler-Blessing.

Der Eintritt ist zu allen Konzerten frei. Der Verein der „Freunde der Kirchenmusik im Eichsfeld“ bittet nach den Konzerten um eine Spende.