13 Teilnehmer äußern ihre Meinung. Polizei konnte keine Verstöße feststellen.

Bischofferode. Als Standkundgebung war die Versammlung in Bischofferode am Sonntagvormittag genehmigt worden. Eigentlich hätte es ein Schweigemarsch sein sollen. Stattdessen gab es aber ein offenes Mikrofon. Die 13 Teilnehmer hatten sich um 10 Uhr im Bereich der Kirche eingefunden, zündeten Kerzen an, die sie auf einer niedrigen Mauer platzierten und nacheinander äußerten sie öffentlich zum Beispiel ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf die Corona-Pandemie.

Im Vorfeld hatten die Initiatoren in einem sozialen Netzwerk angekündigt, dass sie ihren Protest zum Ausdruck bringen wollen, "das die politischen Entscheidungsträger jeglichen Dialog verweigern und die Bürger nicht in die Entscheidungsfindung einbeziehen". Weiter wurde zuvor klargestellt: "Unser Protest ist friedlich, unter Einhaltung des Mindestabstandes und dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Keine Fahnen, keine Transparente, keine Schilder."

Ein Transparent gab es aber. "Wir müssen reden" war darauf zu lesen und sollte als Paradox zum Begriff Schweigemarsch verstanden werden. Von der Eichsfelder Polizei hieß es im Nachhinein, dass es sich eher um eine Gesprächsrunde als um eine Demonstration gehandelt habe. Es habe keinerlei Verstöße gegen die Allgemeinverfügung des Landkreises gegeben, alles sei völlig ruhig verlaufen und dauerte, wie genehmigt, genau eine Stunde.