Heiligenstadt. Mehr als ein Jahr verwahrte die Polizei in Heiligenstadt eine beschlagnahmte Panzerabwehrkanone. Jetzt wurde ein Abnehmer gefunden.

Am Dienstag rückten Manpower und ein Transportfahrzeug der Bundeswehr auf dem Gelände der Polizeidienststelle in Heiligenstadt an, um eine Panzerabwehrkanone abzuholen. Die sowjetische Kriegswaffe sorgte im Juli 2019 für Aufsehen, nachdem ein Polizist das Gerät während seiner Streife in einem kleinen Dorf im nordwestlichen Eichsfeld entdeckt hatte.

In einer offenen Lagerhalle war die ehemalige Kriegswaffe abgestellt. Schnell wurde der Eigentümer, der alte Fahrzeuge sammelt, ermittelt. Wie die Polizei am Mittwoch informierte, musste die Panzerabwehrkanone sichergestellt werden, da unklar war, ob das Gerät demilitarisiert ist.

Die Kriminalpolizei Nordhausen führte gegen den damals 61-Jährigen Ermittlungen wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Das Verfahren gegen den Mann wurde im August eingestellt.

Die Sicherstellung der ca. 7,5 Meter langen und ca. zwei Tonnen schweren Waffe gestaltete sich schwierig. Wo sollte das Gerät sicher gelagert werden? In einer Garage auf dem Gelände der Polizeidienststelle in Heiligenstadt wurde der Koloss seit Juli letzten Jahres schließlich aufbewahrt. Er werde ab sofort im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden ausgestellt.