Beinrode. 50 Kinder erleben eine vielfältige Woche mit Erste-Hilfe-Tag, Nachtwanderung und vielen Spielen. Und die Polizei aus Nordhausen bringt ihre Diensthunde mit.

Debby, Choice, Tyson und Kalle hörten die Kinder des Johanniter-Ferienlagers in Beinrode schon, bevor sie endlich aus dem Auto durften. Die Hunde gehören zur Diensthundestaffel Nordhausen und waren hörbar aufgeregt. Die gut 50 Kinder hatten sich im Gras postiert, und Hauptkommissarin Katja Aumann erklärte, was ein Spezial- und Schutzhund alles können muss.

Viel interessanter war es dann natürlich, als die vier ihr Können zeigen durften. Nach kleinen Vorführungen zu Gehorsam und Unterordnung durfte Choice einen Dieb stellen, der den armen „Opa Scheune“ ausgeraubt und verletzt hatte. Das ins Gras geworfene Messer war auch schnell gefunden – dank Kalle, einem Bluthund. Tyson, der auf Sprengstoff spezialisiert ist, musste dann noch eine abgelegte Pistole im Gras finden. Zur Belohnung für gute Arbeit gibt es für die Hunde Leckerlis und natürlich das jeweilige Spielzeug. Im Anschluss an die Vorführung ließen sich die Polizisten noch Löcher in den Bauch fragen – und das nicht nur von den Kindern. Auch viele der insgesamt 20 Betreuer waren begeistert und sehr interessiert. Kurz bevor das Mittagessen auf den Tisch kam, konnten die Kinder sich noch im Polizeiauto umsehen, die Ausrüstung kennenlernen und in einem Fahrradparkours die Fahrradprüfung mit Führerschein absolvieren.

Das Johanniter-Ferienlager wird seit 2008 auf dem Gut in Beinrode veranstaltet. Da darf auch der Tag der Ersten Hilfe nicht fehlen, an dem immer die Johanniter-Unfallhilfe vorbeikommt. Sonst standen noch eine Nachtwanderung und viel Spiel und Musik auf dem Plan.

„Wir versuchen, das Programm so aufzustellen, dass die verschiedenen Fähigkeiten der Kinder zum Zuge kommen können. Jedes Kind hat seine Stärken“, sagte Simon Müller. „Ob Sportlichkeit, Wissen oder Kreativität – damit bekommt jedes Kind eine Bestätigung seines Selbstbewusstseins.“

Und darum gehe es bei dem Ferienlager: Ein Gruppengefüge zu entwickeln, in dem sich alle wohlfühlen.