In den Sommerferien mit dem Lehrer verreisen? Das wäre mir ja im Traum nicht eingefallen. War ich doch froh, dass ich sechs Wochen lang das Schulhaus und die Pädagogen nicht ...

In den Sommerferien mit dem Lehrer verreisen? Das wäre mir ja im Traum nicht eingefallen. War ich doch froh, dass ich sechs Wochen lang das Schulhaus und die Pädagogen nicht sehen musste. Ich mochte meine Lehrer, verstehen Sie das nicht falsch, aber so ein bisschen Abstand tut ja mancher Beziehung ganz gut.

Jedenfalls musste ich lächeln, als ich das erste Mal davon hörte, dass Siegfried Arand eine ganze Gruppe Schüler dazu bekommen hatte, mit ihm nach Island zu reisen. Gut, hätte mir da jemand eine Reise auf die Insel aus Eis und Feuer angeboten – ich hätte tatsächlich überlegt, denn es ist schon eine tolle Chance, die der Lehrer da seinen Schülern gibt. Und man muss ja auch bedenken, dass es den Lehrern kurz vor den Sommerferien ja nicht anders gehen dürfte. Auch sie sind sicher froh, ihre Schüler mal für eine Weile nicht sehen zu müssen, auch wenn es vielleicht nicht jeder zugibt.

Also Hut ab, vor Herrn Arand, dass er sich auf so ein Abenteuer einlässt und auch vor den Schülern, die in ihren Ferien auf Entdeckertour gehen und nicht faul in der Sonne liegen. Am allerbesten wäre es natürlich noch gewesen, man wäre mit dem Zug nach Island gekommen, denn – wie ich heute im Radio gehört habe – machen die Fridays for Future Bewegungen ja auch in den Ferien keine Pause. Aber man kann wohl nicht alles haben.