Erfurt/Cottbus. Mit dem 3:5 (2:2) bei Drittliga-Absteiger FC Energie Cottbus kassierte Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt die zweite Niederlage im dritten Spiel.

Der FC Rot-Weiß Erfurt wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Mit dem 3:5 (2:2) beim Drittliga-Absteiger FC Energie Cottbus kassierten die Thüringer die zweite Niederlage im dritten Spiel. Wir haben die wichtigsten Einschätzungen zum Auftritt in der Lausitz zusammengetragen.

Kurzfazit: In einem spektakulären Duell mit unzähligen Fehlern beider Abwehrreihen holte Erfurt wie schon zuletzt gegen Lok Leipzig mehrfach einen Rückstand auf, aber die Schwächen in der Defensive waren einfach zu gravierend, um einen Punkt mitzunehmen. Hätte die Mannschaft vor 6648 Zuschauern nicht erneut die ersten 20 Minuten verschlafen, wäre beim ebenso wenig sattelfest wirkenden Ex-Bundesligisten durchaus mehr möglich gewesen.

Tore: Berkan Taz lässt mit einem sehenswerten Lupfer die Erfurter Abwehr alt aussehen und bedient den Ex-Jenaer Felix Brügmann (7.). Einen Konter wie aus dem Lehrbuch vollendet Taz zum 2:0 (18.). Nach einer Flanke von Selim Aydemir köpft Velimir Jovanovic den Anschlusstreffer (20.). Der 31-Jährige regiert nur vier Minuten später gedankenschnell, als ein Cottbusser den Ball zu kurz und damit vor seine Füße spielt. Erst wehrt Energie-Schlussmann Lennart Moser den Schuss ab, im zweiten Versuch aber trifft Jovanovic (24.). Brügmann staubt für Cottbus zum 3:2 (47.) ab, Alexander Schmitt trifft fast im Gegenzug zum 3:3 (49.). Abdulkadir Beyazit (67./70.) besiegelt mit einem Doppelschlag die Erfurter Niederlage.

Aufstellung, Cottbus: Moser - Hajtic, Gehrmann, Rangelov, Geisler (60. Beyazit), Taz (75. Zickert), Hasse, Meyer, Brügmann, Koch, Raak (70. Eisenhuth).

Aufstellung, Erfurt: Cichos - Adomah, Becken (38. Rüdiger), Halili – Dittrich, Lela, Schmitt (80. Konate-Lueken), Aydemir, Brasnic (73. Abu-Alfa), Jovanovic.

Verletzt: Neben Lukas Novy (Kapselriss in der Schulter) fehlte wie zuletzt Sinisa Veselinovic (muskuläre Verhärtung). Kurzfristig ausgefallen ist Rico Gladrow wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel.

Bester Spieler: Velimir Jovanovic, der in der vergangenen Saison 15 Tore für Erfurt erzielte, war so effektiv wie selten. Seine beiden besten Möglichkeiten wusste er zu nutzen und brachte damit seine nach 20 Minuten am Boden liegende Mannschaft – wenn auch letztlich vergeblich - ins Spiel zurück.

Szene des Spiels: Minute 47 bis 49 war bezeichnend für das Spiel zweier Abwehrreihen, die scheinbar nicht auf dem Platz standen. Angesteckt von derlei Nervosität ließ erst Erfurts Torhüter Lukas Cichos den Ball fallen und Cottbus staubte zum zwischenzeitlichen 3:2 ab. 120 Sekunden später passierte seinem Kollegen Lennart Moser das gleiche Missgeschick – 3:3.

Kurios am Rande: Der FC Rot-Weiß spielte in seinen rot-weißen Heimtrikots beim Auswärtsspiel in Cottbus. Übrigens: Auch im Fanshop des Vereins ist aktuell nur ein Heimtrikot zum Preis von 64,95 Euro verfügbar – obwohl die Saison längst begonnen hat.

Tabellenstand: Durch die neuerliche Niederlage steckt Erfurt vorerst im Tabellenkeller fest. Mit nur einem Zähler aus drei Spielen und Rang 16 im Feld der 18 Vereine ist Tabellenführer Berliner AK schon jetzt acht Punkte entfernt.

Nächste Partie: Wegen des Landespokals (Freitag, 9. August, um 18 Uhr beim Thüringenligisten SC 1911 Heiligenstadt) bestreitet Erfurt genau eine Woche später (16. August, 19 Uhr) gegen den VfB Auerbach im heimischen Steigerwaldstadion das nächste Punktspiel.