Erfurt. Ohne ernsthafte Folgen verlief die Bombendrohung am Dienstagmorgen für die Mitarbeiter im Justizzentrum Erfurt. Auch andere Gerichte in Deutschland wurden bedroht.

Nach unseren Informationen ist der Einsatz für Polizei und deren Spezialisten beendet worden. Die beiden eingesetzten Bombenspürhunde fanden keine Bombe im Justizzentrum Erfurt. Der Einsatz war gegen Mittag beendet.

Die Mitarbeiter aus dem Gebäude in der Rudolfstraße warteten geduldig in sicherer Entfernung darauf, ihren Arbeitsplatz wieder betreten zu dürfen.

Per Mail Detonation gegen 9.52 Uhr angekündigt

Laut der Erfurter Staatsanwaltschaft ging in der Nacht zu Dienstag eine Mail an das Justizzentrum, in der für 9.52 Uhr eine Detonation angekündigt worden war. Zum Verfasser der Mail wurden keine Angaben gemacht.

Bereits am Morgen hatte die Polizei berichtet, dass bis zum Mittag alle Termine gestrichen wurden. Der Betrieb der in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort entlang fahrenden Straßenbahnen war nicht eingeschränkt. Zu Behinderungen kam es demnach nicht.

Wie viele Richter, Staatsanwälte und Justizmitarbeiter von der Räumung betroffen waren, dazu konnte die Polizei keine Angaben machen. Das Justizzentrum in der Landeshauptstadt mit rund 400 Mitarbeitern beherbergt neben dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft Erfurt unter anderem auch das Erfurter Arbeitsgericht, das Landesarbeitsgericht und das Landessozialgericht.

Bombendrohungen gegen Gerichte auch in anderen Städten

Aber nicht nur in Erfurt war das Amtsgericht Ziel einer Bombendrohung, auch in anderen Städten in Deutschland gingen am Dienstag Drohungen ein. So räumte in Lübeck die Polizei das Amtsgericht. Laut Staatsanwaltschaft hätte man am Morgen von der Bedrohung des Gebäudes erfahren.

Gegen das Amtsgericht Chemnitz hatte es am Dienstag ebenfalls eine Bombendrohung gegeben. Allerdings wurde hier das Gebäude nicht geräumt. Nähere Angaben machte die Polizei bislang nicht.

Und auch in Mainz ging eine Bombendrohung am Landes- und Amtsgericht ein. Die Polizei räumte hier ebenfalls das Gebäude.

Genauere Angaben zur Art der Drohung wollte die Polizei vorerst nicht machen. Auch die Zahl der betroffenen Justizmitarbeiter konnte noch nicht beziffert werden.