Erfurt. In Erfurt startet heute eine Kultur-Impfwoche. Damit soll für eine Rückkehr zur Normalität auch in den Clubs und Kulturstätten geworben und gesorgt werden.

Für Musik, Tanz und das Treffen netter Leute sind die Clubs der Stadt weiterhin geschlossen. Damit sich das möglichst bald wieder ändert, hat das Erfurter Netzwerk für kulturelles Leben, kurz Enkl, gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen die „Kulturelle Impfwoche“ ins Leben gerufen. Fünf Kulturorte, so kündigt Andreas Busch für den Enkl-Verein an, werden dazu in der Woche vom 7. bis 11. Februar tageweise zu Impf-Orten.

Es gehe darum, die Zahl der Geimpften weiter zu erhöhen, damit endlich wieder ein normales Clubleben möglich wird. Drei Aktionen – zwei in der Engelsburg, eine im Zughafen – hat es in jüngerer Vergangenheit bereits gegeben. „Wir haben dabei insgesamt fast 500 Menschen impfen können“, rechnet Andreas Busch vor. Nun soll die Initiative neuen Schwung bekommen, indem sich Menschen an fünf wechselnden Orten ihre Impfung abholen können. Aber es geht auch darum, die Kulturorte, die nicht oder nicht vollständig geöffnet sein können, wieder ins Blickfeld zu rücken. Da komme das niederschwellige Angebot, das ohne Anmeldung auskommt, gerade recht.

Zwei Jahre dauert der Stillstand schon

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung traf die Idee sofort auf offene Ohren und große Bereitschaft, sagt Busch. „Die Erfurter Kulturakteure wollen endlich wieder Gäste in ihren Häusern, Clubs, Kellern und Konzerträumen begrüßen. Ein sicheres Kultur-Erleben ist aber nur durch eine hohe Impfquote wiederzuerlangen“, heißt es in der Begründung weiter. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die kulturellen Akteurinnen und Akteure der Stadt seit fast zwei Jahren vom Stillstand betroffen sind und sich nach einem wirklichen Neustart sehnen. Der einzig wirklich nachhaltige Weg für ein gemeinsames unbeschwertes Kulturleben ohne Abstand ist die Impfung und ein Neustart nur möglich, wenn wir uns alle solidarisch verhalten, wissenschaftliche Erkenntnisse annehmen und mit aller Kraft an unsere Gäste kommunizieren: Lasst euch impfen – damit es weitergeht!“

Damit die Stille auf den Bühnen verschwindet, damit Lieblinskünsterinnen wieder live zu sehen sind und damit Spazierengehen wieder romantisch wird – wie es im Aufruf zu Kulturimpfwoche heißt: „Es gibt viele gute Gründe, sich impfen zu lassen. Damit das kulturelle Leben der Stadt endlich wieder aufblüht, ist unserer.“

Verimpft wird Biontech an alle Menschen ab zwölf Jahren, es sind Booster- sowie Erst- und Zweitimpfungen möglich. Minderjährige müssen ein Elternteil mitbringen. Geimpft wird jeweils von 13 bis 17 Uhr am Montag, 7. Februar, im Kalif Storch (Zum Güterbahnhof 20); am Dienstag, 8. Februar, im Haus Dacheröden (Anger 37); am Mittwoch, 9. Februar, im Predigerkeller (Meister-Eckehart-Straße 1); am Donnerstag, 10. Februar, im Klanggerüst (Magdeburger Allee 175); am Freitag, 11. Februar, im Jazz-Club (Juri-Gagarin-Ring 140a).

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