Erfurt. Vier Erfurter Stadtgebiete sollen in Ortsteile umgewandelt werden. Das sieht eine gemeinsamer Beschlussvorlage von CDU und Linken vor.

Ein gemeinsamer Beschlussvorschlag der Fraktionen von CDU und Linke wurde im Stadtrat mit großer Mehrheit in den Ausschuss für öffentliche Ordnung, Sicherheit und Ortsteile überwiesen. Inhalt: die Stadtgebiete Daberstedt, Hohenwinden, Ilversgehofen und Ringelberg sollen bis Ende 2020 als eigene Ortsteile etabliert und dafür entsprechende Strukturen geschaffen werden. Den bestehenden Ortsteilen, heißt es in der Vorlage, dürften durch die Schaffung weiterer Ortsteile keine Einschränkungen oder finanzielle Nachteile entstehen. In der Begründung heißt es, dass lose und teils schon organisierte bestehende Strukturen über einen Ortsteilrat deutlich besser gebündelt und entsprechende Anliegen aufgegriffen werden können.

Mit den vier benannten Stadtgebieten wäre der Anfang einer offenen Entwicklung gesetzt, die die Schaffung weiterer Ortsteile ermögliche. Maßgeblich sei dabei die Einbindung bestehenden Engagements und damit die Würdigung bisheriger Akteure vor Ort. „Das wird der Stadtentwicklung gut tun, denn da gibt es Ungerechtigkeiten“, warb CDU-Stadtrat Niklas Waßmann um Zustimmung. Birgit Pelke (SPD) hingegen hält die Vorlage für einen Schnellschuss. Man solle in einer Arbeitsgruppe diskutieren, „was uns Ortsteile wert sind“. Peter Stampf (Freie Wähler) befürchtete, dass dadurch weniger Geld für die Ortsteile zur Verfügung stehen könnten. Da bestehe Redebedarf.