Erfurt. Am Lauentor unterhalb der Bastion Kilian planen Studenten der FH Erfurt Schaugärten, die bis Mitte 2021 entstehen sollen.

Rund 1300 Quadratmeter misst das „Lauentordreieck“. Aktuell liegt die Fläche zwischen den Festungsmauern am Lauentor unterhalb der Bastion Kilian brach. Bis Mitte 2021 soll sich das ändern. Studenten der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für Landschaftsgestaltung in Versailles arbeiten an einem Konzept für Schaugärten. Die unterschiedlich gestalteten kleinen Gartenräume sollen auf dem fast dreieckigen Gelände zwischen den Festungsmauern entstehen.

Landschaftsgestalter aus Versailles mischen mit

50 Studenten des dritten Semesters im Bachelorstudiengang Landschaftsarchitektur der Erfurter FH haben ihre Ideen und Pläne ihrem Professor und dem städtischen Gartenamtsleiter Sascha Döll als Entwürfe vorgelegt. Ende März werden dann auch die Vorschläge der französischen Studenten erwartet, die im ersten Semester an der „École nationale supérieure de paysage de Versailles“ lernen.

Stimmung am Fuß des Petersberges aufnehmen

Neun von ihnen haben jetzt das Areal am Lauentor erstmals besichtigt und zeigten sich beeindruckt von der Örtlichkeit unterhalb des Petersbergs. „Durch die hohen Mauern ist das ein magischer Ort“, sagte Hélène Charbonneau. „Ich nehme jetzt die Stimmung auf und versuche meine Gefühle in einen Entwurf umzusetzen.“

Eine Jury wählt aus den eingereichten Beiträgen einen oder auch mehrere Entwürfe aus, die schließlich umgesetzt werden sollen. „Es geht in dieser ersten Phase vor allem darum, die Fläche einzuteilen und Wege zu planen“, erklärt Stephan Wunder vom städtischen Garten- und Friedhofsamt das Vorgehen. „Anschließend erfolgt in einer zweiten Phase die Feinplanung.“

Bis zu 20 Schaugärten entstehen bis Mitte 2021

Zwischen 15 und 20 Gärten sollen auf der annähernd dreieckigen Fläche entstehen. Stephan Wunder hofft auf „mutige Ideen“. Umgesetzt wird das Projekt voraussichtlich im Frühjahr 2021. Zunächst wird das Lauentordreieck noch als Baustelleneinrichtungsfläche für den Bastionskronenpfad benötigt. Dass die Schaugärten nicht bis zum Start der Bundesgartenschau fertig werden können, hat einen positiven Nebeneffekt: Buga-Besucher können dann auf einer Art „Schaubaustelle“ hautnah miterleben, wie die Gärten von Auszubildenden des Garten- und Friedhofsamtes angelegt werden.