Kerspleben. Der Heimatverein Kerspleben feiert sein Bankfest im Gewerbegebiet.

Das vom Heimat- und Geschichtsverein in Kerspleben organisierte Bankfest findet in diesem Jahr am Rande des Gewerbegebietes statt. Dabei werde die Restaurierung des dort stehenden historischen Wegweisers gefeiert, teilt Vereins-Chefin Karin Kahlich mit.

Das Fest findet am Samstag statt. Es hat seinen Namen von der ersten Austragung, bei dem eine Bank im Dorf eingeweiht wurde. Seitdem ging es jedes Jahr um ein anderes Vereinsprojekt. „Aber der Name ist geblieben“, sagt Kahlich.

Der Stein wurde von der Steinmetz-Firma Hausmann aus Stotternheim restauriert. Seine Geschichte, die am Samstag näher erläutert werden soll, wurde von Frank Störzner erforscht.

Demnach geht der Wegweiser am Arnstädter Weg auf eine Verordnung der Großherzoglich-Sächsischen Landesdirektion zur Aufstellung solcher Steine an wichtigen Straßen und Wegen zurück. Er wurde 1870 aufgestellt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Weg bereits 1489. Bis 18977 zweigte er auf Höhe der heutigen Feuerwehr-Zufahrt von der Via Regia ab und war eine Querverbindung zur Nürnberger Straße, die von Erfurt aus nach Süden führte. Fuhrleute auf der Durchfahrt aus Richtung Leipzig konnten sich über den Weg die geleitpflichtige Passage durch die Stadt ersparen.

In diesem Jahr hat der Heimat- und Geschichtsverein die Restaurierung des Steins organisiert. Laut Frank Störzner ist er ein authentisches Zeugnis der Ortsgeschichte und zugleich ein Verkehrsdenkmal.

Für das Bankfest kündigte Karin Kahlich Speis und Trank, eine Hüpfburg, einen Eiswagen, einen Flohmarkt und Ponyfahrten an. Gehschwache könnten 14.30 Uhr mit der Ponykutsche vom Dorfplatz aus abfahren.