Erfurt. Der Kein-Müll-Laden in Erfurt bekam so viele positive Rückmeldungen, dass die derzeit laufende Rettungskampagne verlängert wurde

„Wir bekamen eine so breite Resonanz, das ist unglaublich. An meinem letzten Tag im Laden waren so viele Menschen da, das hat mir echt Mut gemacht“, erzählte Benjamin Zeising. Viele, die das Projekt nicht finanziell unterstützen können, hätten trotzdem ihre personelle Hilfe angeboten.

Mitte Februar startete der Verein Welt(t)raum e.V. eine Rettungskampagne, um die Finanzierung des Projekts zu sichern. Gesucht wurden 25 Projektpaten, die monatlich 20 Euro für die Mietkosten spenden. Das Ziel wurde leider nicht erreicht, aber die breite Solidarität und Wertschätzung der Erfurter sei so groß gewesen, dass die Aktion bis zum 8. März verlängert wurde.

„Das Projekt liegt uns und den Erfurtern am Herzen.“

„Das Projekt liegt uns und vielen Menschen in Erfurt nach wie vor am Herzen“, so Benjamin Zeising, „Das hat uns der Februar gezeigt. Letzten Monat konnten wir die Miete durch einmalige Spenden und der Hilfe von freiwilligen Händen alleine stemmen.“ Neun Monate unterstützten die Ladeneigentümer das Projekt und verzichteten auf die Miete, doch das sei für Familie Baumgarten leider nicht mehr tragbar. „Wir haben über die Miete nicht mit Familie Baumgarten diskutiert. Wir sind dankbar für die Unterstützung und sind der Meinung, dass es möglich ist die Summe monatlich zu stemmen“, berichtete Benjamin Zeising.

15 Projektpaten seien bereits gefunden worden. Bisher seien es ausschließlich Privatpersonen. Parents for Future wäre einer der Paten, aber auch einige Vertreter der Politik würden den Keinen-Müll-Laden unterstützen. „Bis jetzt sind leider keine Unternehmen oder Stiftungen dabei“, so Zeising, „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die fehlenden Projektpatenschaften noch vergeben können“.

Projektpaten sind keine dauerhafte Lösung

Die Rettungskampagne sei erstmal auf sechs Monate beschränkt. Das bedeutet, dass die Projektpaten den Laden mindestens sechs Monate finanziell unterstützen. Wie es danach weiter gehe, ist noch unklar. „Wenn bis dahin kein Geld aus kommunalen Töpfen fließt, müssen wir die Situation neu bewerten.“, so Benjamin Zeising. Eine dauerhafte Lösung seien die Projektpaten nicht.