Erfurt. Fördermittel für Ausbau des Glasfaser-Breitbandnetzes übergeben

Glasfaser soll bis zum Start der Buga im Jahr 2021 die letzten weißen Flecken der Breitbandversorgung in Erfurt beseitigen. Eine Investition, die mit insgesamt knapp neun Millionen Euro von Land und Bund in Erfurt gefördert wird. Den Förderbescheid über den hälftigen Anteil des Landes in Höhe von 4.399.377 Euro übergab gestern Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee an OB Andreas Bausewein.

Damit werden in den Ortsteilen Haarberg, Windischholzhausen, Bischleben, Tiefthal, Rohda, Sulzer Siedlung, Mittelhausen und Krämpfervorstadt sowie in den Gewerbegebieten Güterverkehrszentrum (GVZ) und Internationales Logistikzentrum (ILZ) insgesamt 443 Kilometer Glasfaserleitungen und 138 Kilometer Leerrohre verlegt. Insgesamt erhalten 1.285 Haushalte, 299 Unternehmen sowie 98 Schulen in Erfurt bis Ende kommenden Jahres einen Anschluss an das gigabitfähige Glasfasernetz bis ins Haus hinein. Ausgeführt, auch wenn die Verträge dazu noch nicht unterzeichnet sind, wird der Anschluss von der Deutschen Telekom. Ohne die Förderung sei ein Anschluss der Ortsteile nicht rentabel zu realisieren, sagte Andreas Meyer, Regionalmanager der Telekom, zur Übergabe des Bescheids gestern im Rathaus.

Erfurts Wirtschaftsbeigeordneter Steffen Linnert freut sich, dass allen Erfurtern künftig Datenraten von 30 MBit/s und mehr zur Verfügung stehen werden. Nun würden auch unterversorgte Ortsteile wie Windischholzhausen mit dem Wohngebiet „In der Birke“, alle Erfurter Schulen und der Ortsteil Rohda an die zukunftssichere Glasfaser angebunden. Kritisiert wird von Linnert das komplexe Fördermittelverfahren des Bundes: Das müsse deutlich einfacher gestaltet werden, damit die Stadt flexibler auf den technologischen Wandel reagieren kann. Seit drei Jahren werde der Breitbandinfrastrukturausbau in Erfurt vorbereitet, dann sei alles sehr schnell gegangen und die notwendigen Bescheide von Bund und Land zugestellt worden. Geld, um weitere Anträge zu bestätigen , sei auch in den nächsten Jahren da, sagte Tiefensee. Die Förderung sei jedenfalls kein Grund für andere Gemeinden, neidisch auf die Landeshauptstadt zu sein.