Erfurt. Für ihr besonderes Engagement im Ehrenamt wurden 19 Thüringer im Augustinerkloster ausgezeichnet mit dem Ehrenbrief des Freistaats.

Seit 2005 werden anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts verdiente Thüringerinnen und Thüringer mit dem Ehrenbrief des Freistaats Thüringen geehrt. Heute hat Ministerpräsident Bodo Ramelow 19 Bürgerinnen und Bürger auszeichnet, die sich seit langem auf ganz unterschiedlichen Gebieten – im sozialen, politischen oder gesellschaftlichen Bereich – für den Freistaat engagieren. Ramelow sagt vorab: „Die Arbeit der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler ist und bleibt unbezahlbar – wir können ihnen gar nicht oft genug danken für ihren selbstlosen und uneigennützigen Einsatz für unsere Gesellschaft. Sie zeigen damit gelebte Solidarität. Das ist, was unsere Gesellschaft zusammenhält, das ist, was uns stark macht, das ist Thüringen. Sie alle sind leuchtende Vorbilder und wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft. Ich habe großen Respekt vor ihrem Engagement und kann sie nur ermutigen, dieses beizubehalten.“

Aus dem Bereich unserer Lokalredaktion ausgezeichnet worden sind:

Carsten Ruhle aus Erfurt ist seit 2005 stellvertretender Vorsitzender der Volkssolidarität Regionalverband Mittelthüringen e.V. und zusätzlich seit 2016 Landesvorsitzender der Volkssolidarität in Thüringen sowie Mitglied des Bundesvorstandes. Diese Funktionen übt Carsten Ruhle ausschließlich ehrenamtlich und sehr engagiert aus. Carsten Ruhle begleitet seine Vorstandsarbeit stets mit vielen persönlichen Aktivitäten im Mitgliederverband der Volkssolidarität. So nimmt er an vielen Veranstaltungen des Verbandes persönlich teil, hält Vorträge zur Weitergabe seines juristischen Fachwissens vor den Mitgliedergruppen und begleitet im Rahmen der aktiven Interessenvertretung der Mitglieder bundes- und landespolitische Prozesse intensiv mit. Durch seine Mitwirkung konnten neue Strukturen im Verband in Thüringen entstehen, die zu einer positiven Entwicklung des heute 18.000 Mitglieder zählenden Sozial- und Wohlfahrtsverbandes im Freistaat beigetragen haben. Er arbeitet zusätzlich ehrenamtlich in mehreren Arbeitsgruppen auf der Ebene des Bundesvorstandes mit. Dabei ist sein Interesse stets sowohl auf die Mitarbeitenden der Volkssolidarität, aber auch auf die vielen Menschen in der zum Teil intensiven Betreuung des Verbandes gerichtet. Carsten Ruhle ist eine wichtige Stimme im Chor der Wohlfahrtsverbände in Thüringen geworden und aufgrund seines Alters ein gutes Beispiel ehrenamtlichen Engagements in wichtigen gesellschaftlichen Funktionen für jüngere Menschen auch außerhalb des Verbandes.

Susanne Schaller aus Erfurt-Hochheim hat 2008, im Jahr ihres Dienstbeginns, die Einsatzleitung der Grünen Damen und Herren im Helios-Klinikum Erfurt übernommen. Seither ist sie immer einstimmig in dieser Funktion bestätigt worden. Ihrem Engagement, ihrer vorbildlichen, freundlich aufgeschlossenen, ethischen und sozialen Einstellung ist es zu verdanken, dass diese Gruppe von über 50 Ehrenamtlichen aus den Bereichen Patientenbegleitung, Geriatrie, Brustkrebszentrum, Kinderklinik, Seniorenheim, Diabetesstation, Augenabteilung und der Katholischen und Evangelischen Kirche zu einer großen Gemeinschaft zusammengefunden hat. Susanne Schaller hat im ersten Jahr ihrer Tätigkeit bereits im Notfallzentrum eine neue Gruppe aufgebaut, die den Patienten und Angehörigen Hilfe in schweren Situationen gibt und die inzwischen sehr viel Dankbarkeit von den Patienten, den Schwestern und Ärzten erfahren hat. Sie ist für alle Grünen Damen und Herren eine geachtete Ansprechpartnerin, vergisst keinen Geburtstag, keine erkrankte Kollegin, keinen erkrankten Kollegen, organisiert Vertretungen, hält den Kontakt zur Klinikleitung, pflegt die Statistik, regelt Rechtsfragen und organisiert Weiterbildungen, Supervisionen und besucht regelmäßig die wichtigen Zusammenkünfte in den einzelnen Gruppen. Mit Susanne Schaller hat die Klinik-leitung eine beliebte und zuverlässige Ansprechpartnerin. Ebenso ist sie die bewährte Partnerin der Evangelischen Kranken- und Altenpflege-Hilfe e.V. in Thüringen. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit betreut Susanne Schaller Krebspatientinnen, die ihre Hilfe als Kosmetikerin nach einer Chemo dringend benötigen. Inzwischen ist sie in Erfurt für ihr Engagement bekannt und geachtet, viele Patienten und Angehörige im Helios-Klinikum danken ihr für ihren Beistand und alle Grünen Damen und Herren sind ihr dankbar, dass sie immer für alle da ist.

Pauline Schröder aus Erfurt ist seit 2008 Mitglied der Johanniter-Jugend im Regionalverband Westthüringen. Sie engagiert sich im Schulsanitätsdienst in Bad Langensalza. Hier übernahm sie schnell Verantwortung und wurde von den Schulsanitätern 2013 zur Jugendgruppenleiterin gewählt. In dieser Position beeinflusste sie maßgeblich die Jugendarbeit der Johanniter-Jugend in Bad Langensalza. Neben der Organisation des Schulsanitätsdienstes gehörte die Planung und Durchführung der wöchentlichen Gruppenstunden genauso zu ihren Aufgaben wie die Betreuung ihrer Jugendgruppe bei Veranstaltungen und Freizeiten des Landes- und Bundesverbandes. Ab 2013 war sie Teil der Regionaljugendleitung des Regionalverbandes Westthüringen und organisierte Veranstaltungen und koordinierte die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Damit trug sie im hohen Maße zur positiven Entwicklung der Jugendverbandsarbeit in Bad Langensalza und Gotha bei. Seit 2016 ist sie Regionaljugendleiterin und setzt sich für die Weiterentwicklung und Vernetzung der Jugendarbeit ein. Zusätzlich ist Pauline Schröder als Mentorin für angehende Jugendgruppenleiterinnen aktiv. In dieser Position begleitet sie regelmäßig neu ausgebildete Jugendgruppenleiterinnen auf ihren ersten Schritten. Sie steht ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Aufgrund ihres Studiums verlagerte sich ihr Lebensmittelpunkt 2016 nach Erfurt. Ihre Funktion als Regionaljugendleiterin nimmt sie trotzdem weiterhin wahr. Seit 2016 übernimmt sie in Erfurt die Verantwortung für eine Jugendgruppe und begleitet diese bei Veranstaltungen und Wettkämpfen. Seit 2018 betreut sie regelmäßig eine Gruppe von Grundschülerinnen zur AG Erste-Hilfe in Gotha. Als Ausbilderin bildet sie regelmäßig Jugendliche zu Schulsanitätsdienstleiterinnen weiter. Pauline Schröder ist mit ihrer offenen, freundlichen und engagierten Art eine sehr wichtige Stütze der Arbeit in den Jugendgruppen.

Dr. Valentina Tischer aus Erfurt ist seit 2006 als Mitglied bzw. Ausschussvorsitzende im Aufgabenerstellungs- und Prüfungsausschuss im Ausbildungsberuf „Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste“ tätig. Sie übt diese ehrenamtlichen Funktionen mit großem Engagement, hoher Fachkompetenz, Fleiß und Zuverlässigkeit neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Universitätsbibliothek Erfurt aus. Zum 1. Januar 2019 wurde sie zusätzlich als stellvertretendes Mitglied der Arbeitgeber in den gemeinsamen Berufsbildungsausschuss der verwaltungs- und umwelttechnischen Berufe berufen. Darüber hinaus ist Dr. Valentina Tischer außerordentlich aktiv als Ausbilderin an der Berufsausbildung beteiligt. Ein elementarer Baustein für die erfolgreiche Ausbildung junger Fachkräfte ist das große Engagement der zahlreichen Mitglieder der Prüfungs- und Aufgabenerstellungsausschüsse, ohne die die Durchführung und das erfolgreiche Gelingen der Ausbildung und der Prüfungen nicht möglich wären. Hieran hat Dr. Valentina Tischer einen enormen Anteil. Sie trägt seit vielen Jahren in entscheidendem Maße zum Gelingen der Berufsausbildung bei. Die Arbeit von Dr. Valentina Tischer zeichnet sich insbesondere durch Zuverlässigkeit, Kontinuität und ein außerordentlich hohes fachliches Niveau aus. Dr. Valentina Tischer ist es ein persönliches Anliegen, zukünftige Fachkräfte in den Bibliotheken bzw. Archiven auf ihrem Weg zum Berufsabschluss zu unterstützen und sie erfolgreich durch die Prüfung und in das Arbeitsleben hinein zu führen. Ihre außerordentlichen ausbildungs- und prüfungs-pädagogischen Fähigkeiten stellt sie stets in den Dienst der Ausbildung und der Auszubildenden. Dr. Valentina Tischers fachliches wie vor allem auch zeitliches Engagement bei der Erstellung der Prüfungsaufgaben und der Abnahme der schriftlichen und mündlichen Prüfungen ist beeindruckend und vorbildhaft.