Erfurt. Am Donnerstag ist der vierte Verhandlungstag im Prozess um eine Schlägerei in der Erfurter Messehalle kurzfristig abgesagt worden. Sechs kurzfristig geladene Zeugen hätten „entschuldigt gefehlt“.

Verhandelt wird gegen fünf Männer, denen gefährliche Körperverletzung vorgeworfen wird. Sie sollen im April 2017 in der Messehalle Erfurt nach einem Boxkampf zwischen Arthur Abraham und Robin Krasniqi den als Gast unter den Zuschauern weilenden Berliner Boxer Karo Murath verprügelt haben.

Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang mit der mutmaßlichen Mafia-Schießerei im Jahr 2014 vor einer Spielhalle im Erfurter Norden aus. Die angeklagten Männer standen bereits schon damals im Fokus der Justiz. Die Hintergründe zur Tat sind bis heute noch nicht abschließend geklärt.

Das gleiche Bild bei der Schlägerei: Die Angeklagten schweigen, das Opfer hatte am ersten Prozesstag kaum inhaltliche Punkte gesetzt. Eigentlich wollte Karo Murath überhaupt keine Polizei, bestätigte sein Promoter Erol C. am Montag vor dem Amtsgericht in Erfurt.

Zuvor hatte dort die Richterin Martina Bucke bereits ein Ende der Beweisaufnahme in Aussicht gestellt. Offenbar sollen nun aber doch weitere Zeugen gehört werden. Die Notwendigkeit habe sich, so heißt es vom Gerichtssprecher, aus den „bisherigen Anhörungen ergeben“.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 2. Oktober angesetzt.

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