Erfurt. Wie schnell Kommunikationsprobleme auftreten können, zeigt die geplante Bebauung des Postsportplatzes . . .

Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Paul Börsch, weist die Vorwürfe zurück, dass sein Amt keine Bürgerbeteiligung bei der Planung für den alten Postsportplatz am Johannesplatz ermöglicht habe. In einer Bürgerwerkstatt, organisiert und durchgeführt von Fachhochschule und Ortsteilrat vor knapp drei Wochen, war es zu heftigen Diskussionen gekommen, als die Sparkasse ihren fertigen Bebauungsplan vorgestellt hatte. „Wir haben im Herbst, als die Bürgerwerkstatt geplant wurde, den Studenten gesagt, dass das Beteiligungsverfahren am Postsportplatz beendet ist“, meint Paul Börsch. „Sie wussten das also.“

In den Jahren zuvor habe es Beteiligung gegeben, im Durchführungsvertrag sei dann geregelt worden, welche Leistungen die Sparkasse erbringen muss. „Das beschloss der Stadtrat und das ist rechtswirksam“, so der Amtsleiter.

Er bezieht zudem Stellung zu einem Fakt, der in der Bürgerwerkstatt offensichtlich nicht korrekt kommuniziert worden war. Die Grundschule hatte angefragt, ob sie auch noch nach der Bebauung ein Zelt für ein regelmäßig stattfindendes Zirkusprojekt aufstellen könne. Die Fläche liegt zur Hälfte auf dem Grundstück der Sparkasse, zur anderen Hälfte auf dem der Grundschule. Während einer Aktion unserer Zeitung im Jahr 2018, bei dem die Beteiligten nach einer gemeinsamen Lösung suchten, hatte man sich geeinigt, dass nicht unbedingt ein Zaun beide Grundstücke trennen müsse. Eine Hecke würde auch ausreichen, diese würde sogar noch näher an den südlichen Teil heranrücken, sodass die für die Grundschule nutzbare Fläche erweitert werde.

„Aus Sicht des Bauvorhabens der Sparkasse und des Bebauungsplanes gibt es kein Hindernis, das Zelt aufzubauen“, betont Börsch.