Gräfentonna. Der Landesklassen-Stürmer des FC An der Fahner Höhe II erzielte in fünf Saisonspielen schon elf Tore. Im Heimspiel gegen Schweina reichte sein Doppelpack aber nur zu einem Punkt.

Es ist eines von vielen Phänomenen des Fußballs: Hat ein Stürmer einen Lauf, dann kann er machen, was er will. Er trifft und trifft und trifft. In der Bundesliga zeigt dies aktuell Bayerns Robert Lewandowski, der nach sechs Spieltagen zehn Treffer auf seinem Konto hat. Einige Etagen tiefer, in Thüringens Landesklasse Staffel 3, läuft es derzeit auch für Danny Krumbein wie am Schnürchen. Natürlich klingt es vermessen, den Spieler vom FC An der Fahner Höhe mit Bayern Münchens Weltklasse-Stürmer in einem Atemzug zu nennen, doch nimmt man nur die Zahlen, ist dies erlaubt. Krumbein netzte in fünf Saisonspielen sage und schreibe schon elfmal ein. Damit ist er statistisch sogar noch treffsicherer als Lewandowski und führt selbstredend die Torschützenliste der Staffel an. „Er steht nicht nur immer goldrichtig“, weiß Trainer Maik Thiel, „sondern er wird auch von seinen Teamkollegen gut in Szene gesetzt.“ Wie beim 5:4-Auswärtssieg in Gospenroda, als er mit seltenem Fünferpack den Gegner im Alleingang bezwang.

Auch am vergangenen Wochenende unterstrich der thüringenligaerfahrene Krumbein beim 3:3 im Heimspiel gegen Glücksbrunn Schweina seine klasse Form. Der 29-Jährige erzielte die Führung (11.) und nach Norman Müllers 2:0 (48.) mit dem 3:0 nach knapp einer Stunde die vermeintliche Entscheidung. Wohl auch deshalb gönnte Coach Thiel seinem Knipser vom Dienst in der 79. Minute einen vorzeitigen Feierabend und wechselte ihn aus. „Wir hatten bis dahin das Spiel klar dominiert. Was dann passierte, damit hatte keiner gerechnet“, sagt Thiel. Denn nach Gelb-Rot gegen Fahners Martin Sichtig (83.) bekam Schweina Auftrieb.

Vier Minuten vor Schluss leitete Patrick Schellenberg mit dem 3:1 Schweinas irre Aufholjagd ein. Thiels junge Abwehr geriet urplötzlich ins Schwimmen. In den beiden Minuten der Nachspielzeit sorgten Justin Kaps und David Arnold mit ihren Toren für ungläubige Blicke bei den Hausherren. „Mehr als ärgerlich“, stöhne Thiel.

Dennoch bleibt festzustellen, dass Fahners Reserve seit dem missglückten Saisonauftakt (0:5 gegen FC Eisenach) nun seit fünf Partien ungeschlagen ist - nicht zuletzt dank Danny Krumbein.