Dachwig. Mit den Weihnachtspäckchen, die Grundschüler aus dem Kreis Gotha und Erfurt gepackt haben, reist Sabine Förster bis nach Rumänien.

Die Dachwiger Grundschüler bekommen große Augen, wenn sie die bunt eingewickelten Pakete sehen. Wenn sie auch selbst nicht die Geschenke auspacken dürfen, sind sie doch aufgeregt, dass sich bald ein anderes Kind darüber freuen kann. Jeder schaut sich das eigene Päckchen noch einmal an, bevor es auf große Reise geht. Das Ziel: Osteuropa.

Dutzende Geschenke sind zusammengekommen, nachdem die Grundschule die Schüler und ihre Eltern aufgerufen hatte, Weihnachtspäckchen zu spenden. Auch die Schüler der Evangelischen Grundschule Erfurt unterstützen die Aktion. Spielzeug, Kleidung, Süßigkeiten und Schulmaterial stecken in den Boxen in der Größe von Schuhkartons, die sich im Foyer der Dachwiger Schule stapeln. Doch Schulleiterin Susanne Thomas weiß auch, dass manche Eltern skeptisch sind, ob die Geschenke überhaupt dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Sabine Förster (links) bringt mit dem Weihnachtspäckchenkonvoi Geschenke an benachteiligte Kinder in Rumänien .
Sabine Förster (links) bringt mit dem Weihnachtspäckchenkonvoi Geschenke an benachteiligte Kinder in Rumänien . © Sabine Förster

Sabine Förster sorgt dafür, dass sich bedürftige Kinder über die Weihnachtspäckchen freuen können. Die Erfurterin ist Teil des Weihnachtspäckchenkonvois. Zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus ganz Deutschland sammelt sie die Geschenke ein. Mit Bussen sind sie dann 29 Stunden unterwegs in entlegene Regionen Osteuropas.

Warten auf die Helfer in den roten Jacken

Sabine Försters Ziel ist in diesem Jahr Ostrumänien. „Auf die Männer und Frauen in den roten Jacken warten die Kinder dort das ganze Jahr“, sagt sie. Schon zum zweiten Mal ist sie bei dem Konvoi dabei, nimmt sich deswegen eine Woche frei. Bereits vor fünf Jahren begann sie, den Weihnachtspäckchenkonvoi zu unterstützen, indem sie in sozialen Einrichtungen auf die Spendensammlung aufmerksam machte. „Schließlich war bei mir der Wunsch da, selbst mitzufahren“, erzählt sie.

Beeindruckend sei für sie im vergangenen Jahr die Ankunft gewesen: „Für die Kinder dort ist es oft das einzige Geschenk zu Weihnachten.“ Am 30. November startet der Konvoi in Hanau. In einer langen Schlange fahren dann die Busse gen Osten, bis sie sich auf ihre Ziele in Bulgarien, Moldawien, Rumänien und in der Ukraine verteilen.