Peter Riecke über Oldtimer und Modelleisenbahnen

Mit der Weihnachtszeit beginnt wieder die Zeit der Modellbahnausstellungen. Da die empfindliche Technik im Miniatur-Format meist keinen Regen verträgt, sind kleinen Eisenbahn-Anlagen etwas für die Tage, die man lieber drin im Warmen als draußen im Kalten verbringt. Was mir dabei auffällt: Selten ist eine Anlage dabei, auf der keine Dampflokomotiven fahren. Ja selbst die Gothaer Straßenbahnfreunde zeigen Modelle aller Baujahre bis in die Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts zurück. Zeit der Auto-Oldtimer im Original sind eher der späte Frühling und der Sommer. Oldtimer sind eine Wertanlage, die man eher nicht der Lauge von winterlichen Straßen aussetzen möchte. Doch all diese Hobbys und die dazugehörenden Produkte erzählen die Geschichte, wie unsere Vorfahren technische Probleme gelöst haben, wie Verfahren für Verfahren sich erst verbreitete und dann durch Besseres abgelöst wurde, zumindest meistens. Natürlich erzählen sie auch, was sich bis heute bewährt. Das macht Geschichte, in diesem Fall Technik-Geschichte erlebbar. Und so sehr ich die Arbeit der meist mit öffentlichem Geld betriebenen Museen schätze, auch jene, die solche Hobbys pflegen, verdienen Anerkennung. Denn sie vermitteln auf eigene Kosten anschaulich Wissen.