Gotha. Die GKG-Schar holt sich närrischen Schwung für ihre 51. Session.

Gothas Karnevalisten holen sich dieses Wochenende jecken Schwung im Rheinland. Eine etwa 40-köpfige Schar um den neuen Präsidenten der Gothaer Karnevalsgemeinschaft, Konstantin Strensch, will in Bonn der legendären Bürgersitzung beiwohnen.

„Wir holen uns den närrischen Spirit vom Rheinland“, sagt Peter Schmidt, Strenschs Vorgänger an der GKG-Spitze. Dort herrsche ein ganz anderer jecker Geist. Dieser motiviere jedes Mal aufs Neue, stellt Schmidt immer wieder fest. Das spiele sich auf einem ganz anderen Niveau ab. „Das ist auch nicht unser Anspruch“, merkt GKG-Sprecher Stefan Kukulenz dazu an. „Wir freuen uns, wenn in einer vollen Stadthalle ausgelassene Stimmung herrscht.“ Seit Jahren pflegt die Schar den schönen närrischen Brauch, dass sie vor Beginn der tollen Tage mit einem Tross ins Rheinland fährt und dort einer Karnevalssitzung beiwohnt, ehe es dann in Gotha in die Vollen geht. Anstoß dazu habe in den frühen Neunzigern ein Empfang bei Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl gegeben, erinnert sich Schmidt. Dabei waren Kontakte zur Bonner Ehrengarde geknüpft worden. Die werden seither mit gegenseitigen Besuchen und Auftritten gepflegt.

 Das Prinzenpaar der Gothaer Karnevalsgemeinschaft 1969 e.V. Andrea III. (Andrea Kukulenz) und Thomas IV. (Thomas Kukulenz) ________________)
Das Prinzenpaar der Gothaer Karnevalsgemeinschaft 1969 e.V. Andrea III. (Andrea Kukulenz) und Thomas IV. (Thomas Kukulenz) ________________) © Jacob Schröter

Die Bonn-Fahrt passt dieses Jahr gut zur 51. GKG-Session, in der Thomas IV. mit seiner lieblichen Prinzessin Andrea III. (bürgerlich Kukulenz) das Narrenzepter am Leinakanal schwingt. Denn die ist mit „Von Rio bis Kölle – wir reiten auf der Karnevalswelle“ überschrieben. Die legendäre Bürgersitzung in der früheren Bundeshauptstadt geht diesmal im großen Saal des Maritim-Hotels über die Bühne. „Die ist wesentlich größer als die angestammte Beethovenhalle“, weiß Schmidt. Wegen des Ausbaus zum Beethoven-Jubiläumsjahr werde die noch neu hergerichtet.

Die Gothaer können sich in Bonn zurücklehnen und die rheinländische Narretei genießen. Denn das Programm ihrer 51. Session steht. „Wir warten nur noch auf die Generalproben in der Stadthalle, dann können wir durchstarten“, sagt Konstantin Strensch.

Los geht es am Samstag, 8. Februar, mit einer Faschingsparty. Es ist schon die siebte. Sie biete eine Mischung aus Disco und Rock sowie einigen Kostproben des neuen Programms. Kukulenz nennt Letzteres „karnevalistische Brauchtumspflege“, die werde in flotte Tanzrhythmen eingebettet. Der Zuspruch der letzten Jahre habe dieses Herangehen bestätigt.

Das volle Programm werde erstmals zum Seniorennachmittag am 15. Februar gezeigt. Wegen der Hauptmarktsanierung geht der Rathaus-Sturm am Donnerstag, 20. Februar, vorm Neuen Rathaus über die Bühne. Mit der Bürgersitzung am Samstag, 22. Februar, greift die GKG eine Intention vom Rheinland auf und nennt ihre Hauptveranstaltung nicht mehr Prunksitzung, wie noch zum 50-jährigen Bestehen der GKG. „Wir haben sie unter ein neues Konzept gestellt. Das Programm wird knackiger sein“, verspricht Strensch. Dazu spielt die Band „Swagger“ auf. Und zum Kehraus am 24. Februar, gebe es die größte Rosenmontagsveranstaltung weit du breit. Acht Vereine haben sich dazu in der Stadthalle angekündigt.

Termine der 51. GKG-Session: Samstag, 8. Februar, 21 Uhr: Faschingsparty (Stadthalle); Samstag, 15. Februar, 14 Uhr: Seniorenfasching (Stadthalle); Donnerstag, 20. Februar, 16 Uhr: Rathaussturm (Neues Rathaus); 20 Uhr: Weiberfasching (Stadthalle); Samstag, 22. Februar, 14 Uhr: Kinderfasching (Stadthalle); 19.30 Uhr, Bürgersitzung der GKG (Stadthalle); Montag 24. Februar, 20 Uhr: Rosenmontagsparty, Karneval der Vereine (Stadthalle). Kartenvorverkauf unter „ticketshop-thueringen.de“ und in der Gotha-Information