Georgenthal. Bauvorhaben in und um Georgenthal werden auch nach dem Wechsel von der Verwaltungsgemeinschaft zur Landgemeinde verfolgt

Am 1. Januar werden sich die Orte des Leinatals und die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft „Apfelstädtaue“ bis auf Emleben und Herrenhof zur neuen, dann deutlich größeren und einwohnerstärkeren Gemeinde Georgenthal zusammenschließen. Auch die Verbindung zu Emleben und Herrenhof bleibt ein Stück weit bestehen, denn Georgenthal wird für sie erfüllende Gemeinde, erledigt also Verwaltungsaufgaben im Auftrag der beiden Kommunen.

Doch alle Bauvorhaben, die innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Apfelstädtaue in diesem Jahr in den Blick gefasst oder sogar geplant und ausgeschrieben wurden, werden auch dann weiter umgesetzt. Davon gehen der VG-Vorsitzende Achim Seeber (parteilos) und auch Georgenthals Bürgermeister Bert Rommeiß (Bürger für Georgenthal und Nauendorf) aus.

Schon länger wünscht sich Georgenthal eine Möglichkeit, den gesamten Hammerteich vollständig trockenen Fußes umlaufen zu können. Zur Zeit führt ein Stück des Weges (von der Kahnstation aus am nordwestlichen Ufer entlang) über ein Gaststättengrundstück. Die Idee eines Grundstücktausches oder der Eintragung einer Grunddienstbarkeit ins Grundbuch trugen die privaten Eigentümer nicht mit. Zweimal in der Woche ist auch das Tor zum Gaststättengelände verschlossen.

Deshalb ist nun der Bau eines Steges vorgesehen. Die konkrete Planung stammt von der Gothaer Planungsgruppe 91. Den Steg soll ein Stahlgerüst tragen, gelaufen wird auf Holz. Das Geländer soll aus Edelstahl bestehen und mit einem Leuchtband aus modernen LED-Leuchten ausgestattet sein. Ausbuchtungen und Bänke laden zum Verweilen ein. Sogar Trauungen soll es auf dem Steg und damit im beliebten Ambiente des Hammerteiches geben können. Auch wenn letzteres noch etwas länger dauert, die eigentlichen Baumaßnahmen werden laut Seeber noch in diesem Jahr ausgeschrieben. Für den Mai 2020 wünscht er sich die Fertigstellung. Der Steg wird etwa 300 Meter lang, barrierefrei und zwei Meter breit. Es wird ein Fußweg, Fahrräder müssen geschoben werden. Die Kosten sind mit rund 500.000 Euro veranschlagt.

Zugunsten eines weiteren Bauvorhabens traf sich Seeber gestern mit dem Finsterberger Ortsteilbürgermeister Gerhardt Werner (CDU). Auf der Gemarkungsgrenze zwischen Georgenthal und der heilklimatischen Kurstadt Friedrichroda, zu der Finsterbergen als Ortsteil gehört, liegt an der Oschmannmühle eine Brücke, die über die Kleine Leina die beliebten Wanderwege Richtung Neues Haus und Hainfelsen führt. Die Kleine Leina fließt dort von steilen Steinmauern geführt eine enge Kurve — bei Hochwasser mitunter ein Problem. Sie soll daher im Auftrag des Gewässerunterhaltungsverbandes Flößgraben/Leina durchlässiger gestaltet werden. In Folge dessen muss auch die Brücke verlegt und damit neu gebaut werden. Der Verlauf der Wege ändert sich ebenfalls. Das war zu besprechen. Der Verband hat Fördermittel für das Projekt beantragt.

Weitere Vorhaben sind in der Apfelstädtaue in diesem Jahr bereits fertig geworden. So wurden in Emleben die Brücken an der Steggasse und am Kellerplatz erneuert. Ein Gutachten hat die vor mehr als einem Jahrzehnt gebauten Holzbrücken als nicht mehr sicher erklärt. Jetzt stehen dort solide Stahlkonstruktionen.

In Georgenthal ist die Zufahrt zum Gewerbegebiet am Bahnhof erneuert worden. Die Gemeinde hat dort bereits vor Jahren Flächen erworben und will das Gebiet gemischt für Gewerbe und Wohnen nutzen. Inwieweit dies möglich ist, wird bald geprüft.