Gotha. Peter Riecke lobt Freiwilligkeit und konkrete Projekte.

Die höchsten Strompreise in Europa, dazu ein Bundestag, der bald eine Milliarde Euro pro Jahr kostet, Abgaben auf die privaten Einkommen, deren Höhe nur noch von Belgien übertroffen wird und natürlich der teuerste öffentlich-rechtliche Rundfunk weltweit, das alles greift uns in die Geldbörse. Über Freiwilligkeit will ich da nicht reden. Wenn der Autofahrer zur Kraftfahrzeugsteuer auch noch die Öko-Steuer auf den Kraftstoff und die Umsatzsteuer zahlt, zur Pflichtversicherung auch noch die Versicherungssteuer berappen muss, so tut er das genauso notgedrungen wie er oft ein Auto kaufen muss, um pünktlich zur Arbeit zu kommen.

Da erstaunt es mich immer, bei all den Abgaben zugunsten eines in einigen Fällen von interessierter Seite nur behaupteten Gemeinwohls, dass in Gotha noch Dinge gedeihen, weil von Einwohnern und der Stadt sich verbunden fühlenden Menschen Spenden kommen. Mal ist es eine Grabstätte berühmter Töchter und Söhne der Stadt, mal sind es Bäume an wichtigen Standorten. Die Menschen geben trotz allem freiwillig. So gehe zum Beispiel die Spendenaktion des Gartenamtes für Baumpflanzungen gut voran, war aus der Verwaltung zu erfahren. Offenbar ist es das Wissen um den konkreten Zweck, das die Menschen bewegt, auf einen Teil ihres Einkommens zu verzichten.