Peter Riecke über unnötig rote Ampeln.

Wer viel in Gotha unterwegs ist, nicht nur mit dem Auto, auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad, begegnet immer wieder Verkehrsampeln. Die sind in Betrieb, auch spät in der Nacht. Man bleibt brav stehen. Das tun, mehr oder weniger genervt, in der Kreisstadt nicht nur Fußgänger am Übergang Lutherstraße über die Gartenstraße, sondern auch viele Autofahrer an anderen Stellen.

Vor einigen Tagen, als mir wieder einmal eine lange Wartezeit auf die Nerven ging, begann ich regelmäßig die Sekunden an Ampeln zu zählen. Was soll man auch tun, so zur Untätigkeit verurteilt. Oft wartet man eine Minute, manchmal gefühlt auch länger, zum Beispiel an der Abbiegung von der Stielerstraße in die Seebergstraße Richtung Norden. Wie gesagt, auch dann, wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist.

Sicher ist es oft nur eine Minute, aber für jene Menschen, die beruflich viel in der Stadt unterwegs sein müssen, summieren sich diese Minuten in verlorener Lebenszeit. Ungesund ist das längere Sitzen außerdem und der Schadstoff-Ausstoß steigt, selbst bei Elektroautos, denn Anfahren und Abbremsen bringt Feinstaub. Da frage ich mich immer wieder, warum es 2020 nicht möglich ist, Ampeln je nach Verkehrsaufkommen zu schalten.