Ohrdruf. Noch zwei Wolf-Hund-Mischlinge werden nahe Ohrdruf vermutet.

Ein männlicher Wolf-Hund-Hybrid ist am Freitag nahe Ohrdruf geschossen worden, teilt das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mit. Der Kadaver sei dem Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung für weitere Untersuchungen übergeben worden. Nach dem Abschuss von nun drei Wolf-Hund-Mischlingen binnen acht Tagen gehen die Behörden von zwei verbliebenen Mischlingen aus, die am Ohrdrufer Truppenübungsplatz leben.

Die im Frühjahr 2019 geborenen Mischlinge waren aus der Paarung der Ohrdufer Wölfin, intern „GW267f“ genannt, und ihrem 2017 geborenen Sohn „GW 07xm“ hervorgegangen, erklärt das Umweltministerium. Die Verwandtschaft hätten Auswertungen von DNA-Material ergeben. Ein Thüringer Wolfmanagementplan sehe das Entnehmen von Wolf-Hund-Mischlingen aus der freien Natur vor, was das Umweltministerium im September 2019 mit einer artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung erlaubt hatte.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Naturschutzbund hatten gegen den Abschuss der Wölfe geklagt. Die Wölfin galt lange Zeit als einzige Vertreterin ihrer Art in Thüringen und hatte sich zunächst mit einem Hund gepaart, dann mit einem daraus entstandenen Hybriden.