Mainz/Jena. Die Schott AG attestiert dem Standort in Jena eine sehr gute Entwicklung und kündigt weitere Investitionen an.

Erst im Sturm zeige sich, wie gut ein Boot und eine Mannschaft wirklich seien. Mit diesem Sprachbild leitete der Vorsitzende des Vorstandes der Schott AG, Frank Heinricht, am Mittwoch die Bilanz-Pressekonferenz des Spezialglas-Herstellerss ein. Die Standorte in Jena entwickelten sich hervorragend.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in der Saalestadt 14 Millionen Euro investiert. Die Schott-Jahresbilanz 2019/20 wurde aufgrund der Corona-Pandemie erstmals in einem virtuellen Format vorgestellt. Laut Finanzvorstand Jens Schulte liegt der Konzern mit einem Umsatzwachstum von 2,2 Prozent zwar unterhalb des Ziels von 3 bis 6 Prozent, angesichts der Umstände stelle sich die Lage aber solide dar.

So übertreffe der operative Gewinn mit 288 Millionen Euro den des Vorjahres. Der Jahresüberschuss wurde mit 199 Millionen Euro beziffert und liegt damit nur leicht unter dem des Vorjahres. Es seien konzernweit 270 neue Mitarbeiter eingestellt worden, sodass weltweit aktuell 16.500 Mitarbeiter beschäftigt würden.

Ein Grund für den Erfolg sei das Festhalten an ehrgeizigen Investitionsplänen. In diesem Jahr seien Rekord-Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro angedacht. Innovationen aus den Thüringer Schott-Standorten in Jena wurden im Rahmen der Pressekonferenz zweimal positiv hervorgehoben.

Mit in Jena produzierten Cover-Gläsern für Mobiltelefone sei man sehr erfolgreich am Markt. „Wir haben ein besonders robustes Deckglas entwickelt“, sagte Frank Heinricht. Damit sei es gelungen, den Markt aufzurollen. Es gebe hier keine Pläne, die Produktion ins Ausland zu verlegen. Auch die Herstellung von Glassubstraten für das Diagnostikgeschäft in Jena entwickle sich vielversprechend.

In Jena soll erneut im zweistelligen Millionenbereich investiert werden. Daneben stand während der Vorstellung vor allem die Produktion von Fläschchen zur Verpackung medizinischer Wirkstoffe im Vordergrund. Die Schott AG habe demnach im ersten Quartal ihres neuen Geschäftsjahres bereits 80 Millionen Fläschchen an Corona-Impfstoffhersteller geliefert.