Apolda. Bis zur 87. Minute liegt der FC Saalfeld in der Fußball-Landesklasse beim VfB Apolda zurück, dann treffen die Gäste nach zwei Ecken.

Mit diesem Auswärtsdreier beim abstiegsbedrohten VfB Apolda wahrte der FC Saalfeld seine Chance, aus eigener Kraft ihr Aufstiegsziel zu erreichen.

Im Saalfelder Lager war man sich über die Schwere der Aufgabe bewusst, da man in dieser Begegnung mit Felix Weber und Moritz Hutschenreuter, beide länger verletzt sowie auf die kurzzeitig ausfallenden Marvin Brehm und Fabian Kühne verzichten musste. Der angereiste Kader machte seine Sache aber sehr ordentlich und man merkte der Mannschaft auch an, dass sie unbedingt diesen am Ende verdienten 2:1-Sieg wollte.

Der FC war 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Sie setzte die Gastgeber immer unter Druck und erspielte sich auch einige gute Möglichkeiten, die aber in der dicht gestaffelten Abwehr keinen Erfolg hatten. Dazu kam auch Pech, als Stan Kleyla in der Anfangsphase nur die Latte traf. Der Gastgeber war fast nur mit Abwehraufgaben beschäftigt, fand kaum Mittel zum angreifen. Zwei Schüsse auf das Saalfelder Tor vom erstmals nach seiner Krankheit wieder mitwirkenden Tobias Jockiel waren zu wenig. Da die Gäste sich aber auch nicht richtig durchsetzen konnten, blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

Das änderte sich zunächst auch nicht im zweiten Spielabschnitt. Der FC weiter mit verstärkten Angriffen und die Gastgeber mit Abwehraufgaben und seltenen Kontern. Zur Überraschung aller dann doch die Führung in der 55. Minute für die Gastgeber, als Fauer eine Unachtsamkeit in der FC-Abwehr mit einem Sonntagsschuss bestrafte.

Der FC war von diesem Treffer aber nicht geschockt setzte seine Angriffsbemühungen fort und die Gastgeber hatten fast nur noch Abwehrarbeit zu verrichten. Und das, obwohl man an der dichten Abwehr, die vom Ex-Rudolstädter Robert Bismark organisiert wurde, fast verzweifelte. Es fehlte den Gästen in dieser Phase aber auch oft die richtige Idee, um erfolgreich abzuschließen.

In der Schlussviertelstunde wurden die Angriffe des FC noch wütender. In der 87. Minute dann die Erlösung für die Gäste, als Paul Burghause nach einem Eckball im Nachsetzen den Ausgleich erzielte. Nach diesem Treffer brachen alle Dämme und der FC wollte jetzt auch noch den Siegtreffer, der ihnen in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Andy Schwee – der nach fast neunmonatiger Verletzungspause mitwirkte –, der nach einem erneuten Eckball am höchsten sprang und den Ball per Kopf zum hochverdienten Auswärtssieg ins VfB-Tor wuchtete.

Beim Blick auf den Kontrahenten um den zweiten Platz, dem VfR Bad Lobenstein, ein ganz wichtiger Sieg.