Elsenfeld. Karateka des Chikara-Clubs Erfurt räumen mit ihren Thüringer Kameraden bei der deutschen Meisterschaft ab. Eine holt gleich drei Medaillen, eine andere Bronze bei der WM der Universitäten.

Trotz der langen Coronapause im Leistungs- und ambitionierten Amateursport, vor allem im Nachwuchs, nahmen an der deutschen Karatemeisterschaft der U16, U18 und U21 in Elsenfeld (Bayern) 742 Sportlerinnen und Sportler aus 185 Vereinen teil. Vom Karate Dojo Chikara-Club Erfurt machten sich einige der 19 Karatekas berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille oder sogar den Titel.

In der Kata (Form) waren für den Chikara-Club Antonia Mertzdorff, Adrian Lange und Jessica Födisch am Start. Für Mertzdorff war in der U18 nach der ersten Runde Schluss. Für Lange lief es in der U16 etwas besser. Er schaffte es in die zweite Runde und wurde Elfter. Födisch (U16) qualifizierte sich für die Finalrunde und wurde gute Fünfte.

Ab 13 Uhr begannen die Kumite-Wettkämpfe der U21. Hier setzten die Erfurter Betreuer große Hoffnungen in Lisa Fundheller, Hannah Riedel sowie Antoine und Henri Diemar. Antoine startete in der Klasse bis 75 kg und gewann einen Kampf. Sein Bruder Henri (-84 kg) kämpfte sich souverän durch die Vorrunde und zog ins Finale ein. Hier unterlag er knapp einem Nationalkämpfer aus Niedersachsen und wurde deutscher Vizemeister.

Die Gewichtsklasse bis 68 kg war fest in Erfurter Hand. Lisa Fundheller kämpfte ein sehr gutes Turnier, scheiterte nur knapp im Halbfinale und holte mit Bronze ihre erste Einzelmedaille im Kumite. Hannah Riedel holte in der selben Klasse ohne einen einzigen Gegenpunkt – auch das Finale gewann sie vorzeitig mit 8:0 – die Goldmedaille.

Auch für Riedel geht es bald zur WM

Die Kumite-Teams der U21 mit Thüringer Kampfgemeinschaften räumten ebenfalls ab: Henri und Antoine Diemar, Francesco Erhardt und Finn Maliska holten mit den Jungs Bronze, Hannah Riedel sicherte sich mit Mia Bitsch, Amelie Lücke, Laura Simon und Sidney Ott im Finale gegen das andere Thüringer Team mit Lisa Fundheller, Talina Titz, Nastasia Riese und Nele Hunold die nächste Goldmedaille.

Bronze in der Türkei: Charlotte Grimm (links) glänzte bei der WM der Universitäten.
Bronze in der Türkei: Charlotte Grimm (links) glänzte bei der WM der Universitäten. © Sebastian Dühring

Der krönende Abschluss war das große Bundesliga-Finale am Abend. Die Thüringer Mädels bezwangen im Halbfinale überraschend Ludwigsburg. Im Finale wartete Banzai Berlin. Nach drei spannenden Kämpfen siegten die Berlinerinnen, somit gab es für Hannah Riedel noch eine Silbermedaille.

Tags darauf ging es mit der U16 weiter. Hier hatten Celine und Josie Schmitz, Dalia Dawoud, Louisa Dietrich, Emily Fink, Theo Enders, Adrian Lange, Lennox Kolley und Florian Heyne nicht so viel Glück und kamen in ihren Einzeldisziplinen nicht über die erste oder zweite Runde hinaus. Paul Frensel konnte dagegen an seinem Geburtstag über Bronze jubeln. Das Erfurter Leichtgewicht Jonas Müller (-45 kg) holte sogar Gold. In der U18 holte Erfurts Selina Große mit drei Gothaerinnen den Mannschaftstitel.

Mit zweimal Gold, einmal Silber, dreimal Bronze, den verschieden Team-Medaillen sowie dem Gesamtsieg Thüringens in der Medaillenstatistik können alle Verantwortlichen und die meisten Sportler sehr zufrieden sein. Sie wurden für viel Fleiß und Schweiß der vergangenen Monate belohnt.

Als nächster Höhepunkt steht für Hannah Riedel die Weltmeisterschaft in den Herbstferien in der Türkei an. Apropos Weltmeisterschaft: Bei der WM der Universitäten, ebenfalls in der Türkei, sicherte sich mit Charlotte Grimm eine Chikara-Kämpferin in der Gewichtsklasse bis 68 kg Bronze.