Gotha. Der 20-Jährige spicht nach der Ehrung durch den LSB Thüringen über sein Hobby und Veränderungen im Fußball.

Paul Drößler wurde am Montag in Erfurt vom Landessportbund und Sportministerium für sein Ehrenamt ausgezeichnet. Wir sprachen mit dem 20-jährigen Fußball-Schiedsrichter von Wacker Gotha über die Ehrung und sein Hobby.

Was bedeutet Ihnen die Ehrung?

Sie bedeutet mir echt viel und ist eine positive Spitze. Für mich ist sie eher repräsentativ, der Dank müsste viel mehr an meine Eltern und Großeltern, meinen Bruder oder alle anderen Wegbegleiter gehen, die mich immer unterstützen. Aber es ist schön, dass das Schiedsrichteramt von einer positiven Seite gezeigt wird. Leider haben in den letzten Wochen die negativen Schlagzeilen, die man immer wieder hört, überwogen.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Froh, dass bald Winterpause ist?

Tatsächlich bin ich jetzt einige Monate verletzt gewesen und steige erst wieder ein. Aber ich denke, die Pause tut allen gut. Sie bietet Zeit für die Familie und die Möglichkeit, einfach mal abzuschalten. Jetzt rücken alle Dinge, die sonst unter dem Fußball leiden, in den Vordergrund. Es ist schön, dass es etwas weniger wird, aber ich freue mich auch, wenn es wieder losgeht.

Nehmen Sie als junger Schiedsrichter Veränderungen auf und neben dem Platz wahr?

Persönlich glücklicherweise noch nicht. Da bin ich auch sehr froh drüber. Aber man merkt schon, dass sich die beiden letzten Jahren etwas verändert hat. Ich kann das gar nicht genau beschreiben, aber leider sind wir Schiedsrichter oft die Leidtragenden der gesellschaftlichen Situation. Ich würde mir wünschen, dass Respekt und Toleranz wieder in den Vordergrund rücken. Damit wäre allen geholfen.

Schauen Sie sich die WM an?

Ja, und ich drücke natürlich den Deutschen die Daumen. Am Donnerstag sind wir ein Stück schlauer, wohin der Weg führt. Ich schaue sie im normalen Rahmen und mir gefällt, wie sich der Fußball weiterentwickelt. Andere Nationen haben aufgeholt und ärgern die Favoriten ein ums andere Mal. tr