Stotternheim. Corona brachte die Regelschule Stotternheim auf die Idee, Berufsorientierung und Sport zu verbinden – mit beachtlichem Erfolg. Das beim Sponsorenlauf eingenommene Geld wird wohl eine fünfstellige Summe erreichen.

Für einige Eltern und Angehörigen wurde der Nachmittag an der Regelschule Stotternheim eine kostspielige Angelegenheit. 15 Runden à 500 Meter und mehr um das Schulgebäude innerhalb von 45 Minuten waren keine Seltenheit. Die aufwendige Vorbereitung des ersten Sponsorenlaufes an der Schule hatte sich gelohnt.

„Wir wollten nach Corona was Sportliches und eine Veranstaltung zur Berufsorientierung anbieten, und mit dem Sponsorenlauf haben wir es gut verbunden“, sagte Regelschul-Konrektor Sven Labitzke.

Zahlreiche regionale Unternehmen hatten ihre Infostände auf dem Schulhof und im Schulgebäude aufgebaut. So waren zum Beispiel ein Wasserstoffauto, ein Bagger, ein Polizeifahrzeug und einiges mehr zu bestaunen. Eines der zentralen Ziele an diesem Tag war es schließlich, Firmen und Schüler zusammenzubringen, um ihnen eine Auswahl an Praktika und Ausbildungsplätzen zu präsentieren. 16 Unternehmen und Kooperationspartner nutzten diese Gelegenheit. Einige von ihnen sponserten Schüler beim Laufen, andere wiederum überwiesen Geldbeträge an den Schulförderverein, um die Schule in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Schüler entscheiden demokratisch, was mit Geld gemacht wird

Bei dem Sponsorenlauf zeigten die Läufer aller Klassenstufen beeindruckende sportliche Leistungen, die so manchen Zuschauer am Rand zum Staunen bewegte. Viele hatten Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde mitgebracht, die sie lautstark anfeuerten, denn die meisten von ihnen zahlten für jede gelaufene Runde einen vereinbarten Betrag. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Viele Eltern legten sich ins Zeug und unterstützten das Event mit über 50 selbst gebackenen Kuchen. Außerdem wurden 250 Bratwürste von einer Erfurter Fleischerei gesponsert.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 10.000 Euro für den Schulförderverein seien laut Labitzke zusammengekommen. Für welchen Zweck? „Die Schüler entscheiden demokratisch, welche Veranstaltungen und Materialien damit finanziert werden.“