Eisenach. Ein Selbstbewusster ThSV Eisenach gastiert am Sonntag beim HC Elbflorenz. Beim Handball-Zweitligisten gibt es aber personelle Fragezeichen.

„Wir fahren nach zuletzt geholten 11:3 Punkten selbstbewusst, mit Demut, aber auch mit der Überzeugung, dass wir was holen können, nach Dresden“, erklärt Eisenachs Manager Rene Witte vor dem Auswärtsspiel am Sonntag, 17 Uhr beim HC Elbflorenz. „Wir haben hohes Vertrauen in Mannschaft und Trainer, wollen unsere Serie ausbauen. Schade, dass es ein Geisterspiel ist, unsere Fans uns nicht begleiten können“, ergänzt Witte.

Es ist erst der siebte Vergleich zwischen beiden Teams. In der Vorsaison stießen die Thüringer den Bock um, konnten erstmals gegen die Sachsen punkten. Dabei war der ThSV ganz nahe am Auswärtssieg, musste sich letztlich aber mit einem 26:26 begnügen. Im Juni dieses Jahres klappte es dann mit dem ersten Eisenacher Sieg – in heimischer Halle wurde ein 31:27 bejubelt.

Der HC Elbflorenz beendete die Saison 2020/21 geradezu sensationell auf einem vierten Platz. Das über Jahre aufgebaute Team wurde noch einmal gezielt verstärkt. Aufgrund des auch in Corona-Zeiten krisenfesten Investments von Mäzen Uwe Saegeling zählten die Dresdner zu den Geheimfavoriten. Eine Bestätigung der Vorjahresplatzierung wäre für die Vereinsverantwortlichen schon ein großer Erfolg.

Nach dem 26:23 (10:12)-Sieg im Nachholspiel gegen Dormagen belegen die Sachsen mit 15:15 Punkten aktuell Platz acht. „Unsere Heimbilanz ist nicht so rosig. Ge­gen Eisenach sollen zwei Pluszähler dazu kommen“, sagt Dresdens Manager Karsten Wöhler, selbst mit langer Eisenacher Vergangenheit als Spieler und Manager.

Eisenach rangiert mit zwei Spielen weniger als Elbflorenz derzeit mit ausgeglichenem Punktekonto (13:13) auf Platz 13. Trotz des jüngsten 27:25 über Hamm schlug ThSV-Trainer Misha Kaufmann kritische Töne an, was das neue Anspruchsdenken dokumentiert. „Es geht um die Umsetzung der Aufgaben, da hat gegen Hamm in der zweiten Halbzeit nicht alles gepasst. Das hat mich gestört“, so Kaufmann. Allerdings solle man auch „die Kirche im Dorf lassen“. Der Schweizer betonte: „Mit unserer Abwehr können wir überall punkten.“ Die soll, so Kaufmann, auch in der Elbestadt der Schlüssel zum Erfolg sein. Personell ergeben sich einige Fragezeichen. Ante Tokic musste sich einer Weisheitszahn-Operation unterziehen. Jannis Schneibel pausierte im Training krankheitsbedingt. Einige Spieler haben mit Nachwehen der dritten Corona-Impfung zu kämpfen. Der ThSV Eisenach hofft, dass am Sonntag alle einsatzbereit sind.

HC Elbflorenz – ThSV Eisenach, Sonntag, 17 Uhr, sportdeutschland.tv