Erfurt. Basketball-Löwen Erfurt erweitern Gesellschafterkreis und sind nun eingetragener Verein.

Nachdem die Basketball-Löwen Erfurt durch den Saisonabbruch in der Pro B Süd verbleiben durften, arbeiten sie trotz der Ungewissheit, wann es sportlich weitergeht, eifrig an den Vereinsstrukturen.

„Wirtschaftlich stellt uns die Corona-Pandemie natürlich in den nächsten Wochen und Monaten vor einige Herausforderungen, da uns seit Anfang März fast 100 Prozent unserer geplanten Einnahmen weggefallen sind. Gleichwohl haben wir die letzten zwei Wochen bereits intensiv genutzt und arbeiten momentan an Maßnahmen, wie wir als Klub erfolgreich mit den neuen Bedingungen zurechtkommen können“, informierte Matthias Herzog, bisheriger Geschäftsstellenleiter. Die Änderungen betreffen auch Herzog selbst, denn wie die Löwen bekanntgaben, wird er künftig die neu eingeführte Position des hauptamtlichen Geschäftsführers übernehmen. Er sei laut Verein aufgrund seines bisherigen Aufgabenbereichs die Idealbesetzung dafür.

Gleichzeitig soll diese Entscheidung die bisherigen geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang Heyder und Florian Gut entlasten. Beide sollen zwar auch in Zukunft weit über die reine Gesellschafter-Tätigkeit aktiv im Klub mitarbeiten, können sich jedoch durch die Abgabe der Geschäftsführung nun stärker auf einzelne Themenfelder konzentrieren sowie die strategische Entwicklung intensiver vorantreiben. Denn mittelfristig bleibt es trotz der enttäuschenden letzten Saison das Ziel der Erfurter, in die Pro A aufzusteigen.

Nachwuchsarbeit und Talentesichtung optimieren

Um daran gezielt weiterzuarbeiten, haben die Löwen mehrere Maßnahmen ergriffen. Zum einen gründen sie den Verein Basketball-Löwen, hinter dem sich bislang ausschließlich die XXL Baskets GmbH als wirtschaftlicher Träger verbarg. Damit soll die Nachwuchsarbeit und Talentesichtung weiter optimiert werden, wobei die Kooperation mit dem BC Erfurt, USV Erfurt und BiG Gotha in der bisherigen Form bestehen bleibt. Für den Nachwuchsleistungsbereich suchen die Löwen eine eigene Trainingshalle, um nicht länger von der schlechten Hallensituation in Erfurt abhängig zu sein.

Zum anderen ist es den Erfurtern gelungen, ihr Stammkapital von 25.000 auf 50.000 Euro zu verdoppeln. Mittelfristig will der Verein, um seine ehrgeizigen sportlichen Ziele zu verwirklichen, die für die Bundesliga erforderliche Vorgabe von 250.000 Euro erfüllen. Um die eigene Wirtschaftskraft weiter zu stärken, konnten die erst vor zwei Jahren gegründeten Löwen mit Ulrich Urban und Marko Fliege zwei neue Gesellschafter gewinnen. Damit erhöht sich der Gesellschafterkreis auf sieben Personen.