Erfurt/Sömmerda. Im Achtelfinale des Fußball-Kreispokals setzen sich größtenteils die Favoriten mühevoll durch. Nur zwei Kreisoberliga-Aufsteiger stolpern.

Die zweite Mannschaft des FC Erfurt Nord sorgt im Fußball-Kreispokal weiter für Furore. Nach dem 3:1 gegen Kreisoberliga-Spitzenreiter Walschleben/Elxleben besiegte das Team von Trainer Serkan Kolpar im Achtelfinale mit Buttstädt/Großbrembach einen weiteren Kreisoberligisten. „Das 3:0 geht so in Ordnung, das hat auch der Gegner bestätigt“, meinte Kolpar, der ab und zu noch im Landesklasse-Team aushilft und auch bei der Reserve mit ran musste. Diese war abermals leicht mit Spielern aus der Ersten verstärkt (Torwart Schoepe und Lugmeier). Kolpar selbst brachte sein Team in Führung, Fritsche und Lugmeier per Elfmeter sorgten für den Endstand. „Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus“, so der Trainer, dessen Team im Sommer neu gegründet wurde und gleich in die 1. Kreisklasse aufrücken durfte, dort aber trotz momentaner Tabellenführung nicht aufsteigen darf.

Eine weitere Überraschung in der Runde der letzten 16 schaffte der FC Gebesee. Der Spitzenreiter der Kreisliga-Staffel 2 besiegte den gut in die Saison gestarteten Kreisoberliga-Aufsteiger Riethnordhausen mit 2:1. Es war eine kleine Revanche für das Finale der letzten Saison, in der die Riethnordhäuser Gebesee noch überholt und sich den Kreisliga-Staffelsieg gesichert hatten. „Insofern ist es für mich nicht so sehr überraschend. Die Gebeseer waren im Mittelfeld besser als wir und haben den Vorsprung mit ihrer gewohnt guten Abwehr am Ende clever verteidigt“, sagte Riethnordhausens Trainer Nils Pfeifer, für den das Ausscheiden „kein Beinbruch“ ist. Seine Mannschaft habe gerade im Konterspiel zu viele Chancen vergeben. Zwar konnte Lendrich für die Gäste Jannis Köllners Führungstreffer ausgleichen (42), doch Dominik Schmidt schoss den leichten Außenseiter ins Viertelfinale.

Schwer tat sich Blau-Weiß 52/Eintracht in Schwerstedt. „Der Gegner stand sehr kompakt und hat leidenschaftlich dagegen gehalten“, zollte 52-Coach Holger Gremler dem Kreisligisten Respekt. Sein Stürmer Ali Chebli vergab gleich zu Beginn zwei dicke Chancen, fortan hatten die Gäste Probleme, gegen Schwerstedts Bollwerk Lösungen zu finden. Die hatte dann erst der Referee mit seinem Elfmeterpfiff parat (68.). Diese Chance ließ sich Ali Chebli dann nicht nehmen und erzielte vom Punkt das Tor des Tages.

Ebenfalls mächtig zu kämpfen hatten zwei weitere Kreisoberligisten bei Kreisligisten. Die Sport-Freunde Marbach gerieten bei Ollendorf/Eckstedt in Rückstand, drehten diesen aber noch zum 2:1.

Für Großrudestedt, das in der Liga aktuell Probleme hat, war das 2:1 bei Aufstiegsanwärter Lok Erfurt dagegen nicht zwingend zu erwarten. Lok war das Fehlen seines Führungsspielers Gräf-Pleschke (zwei gelbe Karten) anzumerken, zudem hatte Großrudestedt bei seinem Führungstreffer Glück: Teuber setzte sich mit grenzwertigem Einsatz durch und bediente Torschütze Leon Hesse (2.). Fortan übernahmen die Gastgeber eigentlich bis zum Schlusspfiff das Zepter. Zunächst vergaben noch Talbi und S. Mbye, dann traf Quandt im Nachsetzen (25.). Lok drückte weiter, doch Krause stellte mit abgefälschtem Freistoß den Spielverlauf auf den Kopf (42.). Zwar blieb dem munter angreifenden Kreisligisten genug Zeit, doch er konnte beste Chancen, selbst einen Elfmeter, als S. Mbye an Torwart Baßler scheiterte (69.), nicht nutzen. Nachdem die Gäste in der Nachspielzeit noch zweimal auf der Linie gerettet hatten, jubelten sie über ihr schmeichelhaftes Weiterkommen.