Leipzig. Schlechte Wurfqualität führt zu 16:29-Niederlage in Leipzig. Nur Keeper Trapp und Gastrock-Mey in Normalform.

Im Gegensatz zur mit 12-Toren verlorenen Partie gegen den HC Elbflorenz hatte Tabellenführer SC DHfK Leipzig im Punktspiel der Mitteldeutschen Oberliga der männlichen Jugend B gegen den ThSV Eisenach sein Stammaufgebot zur Stelle. Das ließ die Chancen der 15/16-jährigen Talente von der Wartburg schon vor dem Anpfiff erheblich sinken. In den 50 Spielminuten auf dem Parkett der „Kleinen Arena“ im Sportforum blieben die Eisenacher zudem unter ihren Möglichkeiten. „Mit einer normalen Leistung hätte das Schlussresultat besser ausgesehen“, konstatierte ThSV-Coach Uwe Seidel. Seine Schützlinge unterlagen überaus deutlich mit 16:29 (8:14).

„Unsere Wurfqualität insgesamt war einfach zu schlecht, der Druck aus dem Rückraum war zu gering“, konstatierte Seidel. Einzig Ole Gastrock-Mey zerrte immer wieder an den Ketten, scheute keinen Zweikampf, musste viel einstecken. Die Attacken gegen den Eisenacher Rückraumwerfer stießen auf Milde in der Beurteilung durch die Schiedsrichter, bei weniger Körpereinsatz in der Abwehrarbeit bedachten sie ThSV-Spieler mit Zeitstrafen. Über dieses zweierlei Maß zeigte sich Ex-Nationalspieler Uwe Seidel verärgert. Die Hausherren zogen vielfach ihre Angriffszüge über die linke Seite auf, obwohl darauf vorbereitet, fanden die Talente von der Wartburg kein Mittel. Sie selbst versuchten zu oft, „den Ball nach vorn zu tragen“. In der Trainingswoche hatten sie ganz intensiv das Zweikampfverhalten geübt, die Umsetzung im Wettkampf blieb allerdings aus.

Die Entscheidung fiel kurz vor und nach der Pause, als die Talente aus dem Leipziger Leistungszentrum auch ihre athletischen Vorteile nutzten, um vom 11:7 (22.) auf 21:12 (33.) davon zu eilen. Im ersten Abschnitt war es Torhüter Linus Trapp, der mit acht abgewehrten Bällen den ThSV Eisenach auf Schlagdistanz hielt. Die Wartburgstädter lagen von Beginn im Rückstand. Schnelles, präzises und wuchtiges Umschaltspiel, voran der starke Lasse Koch (9 Tore), ließ die Gastgeber zum 6:2 treffen (11.). Der als Spielgestalter eingewechselte Karl-Marius Schnell brachte frischen Wind. Philipp Bourtal verwandelte einen am drangvollen Ole Gastrock-Mey verwirkten Siebenmeter, Ole Gastrock-Mey traf selbst, beim 7:5 (15.) war der ThSV Eisenach auf Tuchfühlung. Aber nur kurzzeitig. Eisenachs Abschlussschwäche eröffnete den Sachsen die Tür zum Gegenstoßspiel. Vom 9:6 (21.) zogen sie auf 14:8 zur Halbzeitsirene davon.

Mit Linkshänder Miguel Lapacz auf Rechtsaußen startete der ThSV Eisenach in den zweiten Abschnitt. Zunächst sorgte der Tabellenführer für die Vorentscheidung, Manuel Rathey netzte zum 19:10 (31.) und Laurenz Kröber gar zum 24:12 (35.) ein. Leicht, locker und dennoch zielstrebig dominierten die Talente des SC DHfK Leipzig.

ThSV Eisenach: Trapp, Kleinschmidt, Büchner; Lapacz (3), Schnell (2/1), Bourtal (1/1), Cech, Seidel (1), Reum (2), Stegner, Schlotzhauer (1), Jegminat (1), Gastrock-Mey (3), Steiner (2).