In der Mitteldeutschen Oberliga bejubelte die B-Jugend des ThSV Eisenach einen 30:27-Heimsieg über den HC Elbflorenz Dresden. Entscheidend war die starke Deckung.

„Lassen wir nur 28 oder weniger Gegentore zu, gewinnen wir die Partie“, hatte Uwe Seidel im Vorfeld erklärt. Der Coach der männlichen Jugend B des ThSV Eisenach behielt Recht. Gegen die Tormaschine der Mitteldeutschen Oberliga der männlichen B-Jugend, den HC Elbflorenz Dresden (im Schnitt 33 Treffer), kassierten die ThSV-Talente nur 27 Tore, warfen selbst 30 und jubelten am Ende ausgelassen. „Unsere 6:0-Deckung war der Garant. Sie zog den Gästen den Zahn“, freute sich Uwe Seidel.

Der kurz vor dem Seitenwechsel ins ThSV-Gehäuse eingewechselte Linus Trapp parierte ganz wichtige Bälle. Der Rückraum mit Tizian Reum, Karl-Marius Schnell und Ole Gastrock-Mey kurbelte mit Besonnenheit das Angriffsspiel an, explodierte zum richtigen Zeitpunkt. Tom Steiner überzeugte auf der Halbposition. Der zur zweiten Halbzeit gekommene Paul Jegminat war sofort auf Betriebstemperatur. Max Schlotzhauer bot sein bestes Spiel im ThSV-Trikot, auf Außen und am Kreis. Kapitän Philipp Bourtal biss sich mit einer Fußverletzung durch, überzeugte mit 6 Toren vom Kreis und unbändigem Kampfeswillen. Den zeichnete das gesamte Team der 15/16-jährigen ThSV-Talente aus. „Es war ein Sieg des Willens der gesamten Mannschaft. Auch all derer, die nicht zum Einsatz kamen, ihren Part zum Erfolg im Training geleitet hatten“, betonte Uwe Seidel. Reserven benannte der Ex-Nationalspieler auch: „Beim Spiel über die Außen und in der zweiten Welle beim Gegenstoß haben wir noch Luft nach oben.“

Unter der sicheren Leitung der jungen Unparteiischen Laura Nolde und Christian Trautvetter entwickelte sich ein überaus ansehenswertes B-Jugend-Spiel. Die Gastgeber starteten mit einer 3:1-Führung (4.) Begünstigt durch zwei Ballverluste der Hausherren trafen die Gäste nach Gegenstößen zum 3:4 (7.). Tom Steiner haob das Leder galant von Linksaußen zum 6:5 ins Netz (9.). Die ThSV-Talente schlossen ihre Angriffszüge mit Würfen aus der Bewegung ab, wie Ole Gastrock-Mey zum 8:6 (12.). Der zu einem Kurzeinsatz gekommene Linkshänder Miguel Lapacz powerte zum 10:8 ein (17.). Paul Jegminat kam für die Siebenmeter (13:11, 19.). Nach dem 14:12 (Schlotzhauer, 21.) nutzten die drei starken Dresdner Individualisten ihre Qualitäten zum 14:15 (24.), während die Eisenacher am guten Frieder Seifert im Gästekasten scheiterten. Keeper Linus Trapp sendete wichtige SignaleNoch leicht verunsichert startete der ThSV Eisenach in die zweiten 25 Minuten. Pascal Engelmann nutzte einen technischen Fehler per Gegenstoß zum 16:19 (28.). Das Signal für die ThSV-Youngster, in einen höheren Gang zu schalten. Die Gäste zeigten sich trotz ihrer 3-Tore-Führung beeindruckt. Keeper Linus Trapp sendete wichtige Signale an seine Vorderleute, deren Selbstvertrauen von Minute zu Minute anwuchs. Philipp Bourtal hob einen zurückspringenden Ball zum 22:19 ins Dresdner Gehäuse (37.). Binnen neun Minuten, vom 16:19 (28.) zum 22:19 (37.) hatten die Schützlinge von Uwe Seidel die Partie an sich gerissen.

Karl-Marius Schnell zeigte der Dresdner Abwehr die Hacken und netzte zum 24:21 ein (40.). Eine Vorentscheidung? Nein!“ Mit Pascal Engelmann, Maurice Nistroj und Nico Planken im Rückraum blieben die Gäste nicht nur auf Tuchfühlung, sie trafen auch zum Anschlusstreffer (26:25, 43.). Die Eisenacher verloren das Leder und Philipp Bourtal wegen einer Zeitstrafe. Die Gelegenheit für den HC Elbflorenz zum Ausgleichstreffer, doch sie fabrizierten einen technischen Fehler und Tizian Reum powerte zum 27:25 ein (46.). Nach dem neuerlichen Anschlusstreffer wusste sich Dresdens Julio Wellner gegen Tizian Reum nur mit einem Foulspiel zu helfen und musste für zwei Minuten zum Nachdenken auf die Bank. Paul Jegminat wurde Linksaußen freigespielt und er vollendete zum 28:26 (47.). Den neuerlichen Anschlusstreffer verhinderte ThSV-Schlussmann Linus Trapp. Eisenachs Max Schlotzhauer netzte vom Kreis zum 29:26 ein (48.). Die Gäste versuchten es mit einer Manndeckung. Uwe Seidel rief sein Team mittels grüner Karte zur „Beruhigung“ an die Bank. Beim Stand von 29:27 waren noch 68 Sekunden zu spielen. Marcel Niestroj handelte sich wegen Nichteinhaltens des Abstandes beim Freiwurf eine Zeitstrafe ein. Max Schlotzhauer und Philipp Bourtal fanden sich in der Kleingruppe und machten mit dem Treffer zum 30:27, 39 Sekunden vor Ultimo, den Eisenacher Sieg perfekt.

ThSV Eisenach: Kleinschnmidt, Trapp, Büchner; Lapacz (1), Schnell (4), Bourtal (6), Cech, Seidel, Reum (7), Schlotzhauer (2), Jegminat (6/3), Gastrock-Mey (3), Malta. Steiner (1).